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Symbolischer erster Spatenstich für das IFL auf dem Leuschner-Platz, Foto: Stadt Leipzig / sf
Symbolischer erster Spatenstich für das IFL auf dem Leuschner-Platz, Foto: Stadt Leipzig / sf

Erster Spatenstich für Neubau des Leibniz-Instituts für Länderkunde am Wilhelm-Leuschner-Platz

Neu-Entwicklung des Platzes hat begonnen

27.10.2023 Stadtinformationen
Stadt Leipzig

Der symbolträchtige erste Spatenstich für den Neubau des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL) macht den Anfang: Der Wilhelm-Leuschner-Platz verändert in den kommenden Jahren komplett sein Angesicht, aus der Brache wird ein modernes Stadtquartier mit einem grünen Stadtplatz. Oberbürgermeister Burkhard Jung sagt: „Endlich geht’s los. Wir starten mit dem Beginn des Wissenschafts-Campus, Kultur und Handel, Museen und Forum Recht werden folgen. Lebendig und spannend soll der neue Wilhelm-Leuschner-Platz werden.“

Auch der vom Büro Henchion und Reuter (Berlin/Dublin) entworfene, innovative Institutsneubau vereint mehrere Funktionen am Platz: Mit Bibliothek und Archiv bietet er künftig auf 6.000 Quadratmetern Nutzfläche Platz für über 150 Beschäftigte – und daneben für öffentliche Ausstellungen und Veranstaltungen. Institutsdirektor Prof. Dr. Sebastian Lentz sagt: „Der heutige Festakt ist für unsere Beschäftigten und mich persönlich ein ganz besonderes Ereignis. Wir freuen uns nicht nur auf beste Bedingungen für kreatives Forschen und Arbeiten, sondern auch auf den intensiven persönlichen Austausch mit unseren lokalen Kooperationspartnern: Die direkte Nachbarschaft zum zukünftigen ‚Global Hub‘ der Universität ist ein großer Gewinn für unsere gemeinsame interdisziplinäre Globalisierungsforschung. Gleichzeitig bin ich sehr gespannt auf die Begegnung mit der Leipziger Stadtgesellschaft, für die wir ein Forum für Dialog und Austausch sein wollen.“

Ein Vorläufer des Leibniz-Instituts für Länderkunde war 1896 im Leipziger „Museum für vergleichende Länderkunde“ in der heutigen Stadtbibliothek entstanden. Somit kehrt das derzeit noch in Paunsdorf beheimatete IfL an seinen Gründungsort in der Innenstadt zurück. Der Bezug des repräsentativen, sechststöckigen Gebäudes ist bereits für 2026 vorgesehen.

In diesem Sommer hatte der Stadtrat den Bebauungsplan Nr. 392 „Wilhelm-Leuschner-Platz“ beschlossen – als planerische Grundlage für die bauliche Transformation inmitten der City. Vorgesehen sind neben einer Freifläche im westlichen Bereich des Platzes das Naturkundemuseum im ehemaligen Bowling-Treff sowie zusammen mit der wiederbelebten Markthalle ein Bildungscampus mit Volkshoch- und Musikschule. Neben dem IfL sind zudem weitere Institutionen aus dem Bereich Wissenschaft und Universität, das Forum Recht sowie Platz für zentral gelegene Wohnungen geplant.

In unmittelbarer Nähe des IfL geht es bereits in diesem Jahr baulich rege voran: Noch bis Ende Oktober wird eine Fernwärmeleitung aus dem Baufeld des „Global Hub“ in die Grünewaldstraße verlegt. Ab Dezember soll zudem der Keller der historischen Markthalle in Teilen abgebrochen werden – beides dient dazu, Baufreiheit für die neue wissenschaftliche Einrichtung zu schaffen. Die Grundsteinlegung für das „Global Hub“ ist noch für Frühjahr des kommenden Jahres vorgesehen. Der Forschungsbau beherbergt künftig mehrere Einrichtungen der Universität Leipzig, darunter das Global and European Studies Institute, das Institut für Afrikastudien sowie das Religionswissenschaftliche Institut. Es ist zudem als Ort für Austausch und vielfältigen Wissenstransfer konzipiert.

Darüber hinaus läuft aktuell der Freiflächenwettbewerb zur Gestaltung der Platzfläche, im März ist hier eine Entscheidung zu erwarten. Daran schließt der künstlerische Wettbewerb für das Freiheits- und Einheitsdenkmal an. Eine Jury entscheidet dann im Oktober 2024, wie das Denkmal ausgestaltet wird.

Weil die Bauarbeiten teilweise in den gewachsenen Gehölzbestand eingreifen und damit bereits während der Bauphase des Quartiers die Artenvielfalt auf dem Platz geschützt wird, entsteht mit der Vegetationsperiode im kommenden Frühjahr ein so genanntes Zwischengrün: Auf den Flächen nördlich des Citytunnel-Aufgangs werden dann temporär 28 Bäume und 162 Sträucher angepflanzt. Die neuen Bäume sollen dann später auf ihre dann finalen Standorte innerhalb des Wilhelm-Leuschner-Platzes umgesetzt werden. Auch die künftigen Nachbarn kooperieren beim Thema Artenschutz: So soll die neue Dachbegrünung des Leibniz-Instituts für Länderkunde später den Bienenvölkern des Naturkundemuseums eine Heimat bieten.

Die umfangreiche Begrünung und neueste Gebäudetechnik sorgen beim IfL zudem dafür, dass der Betrieb umweltschonend erfolgt und nur geringe Unterhaltskosten erwartet werden. Insgesamt sind Baukosten von 47 Millionen Euro eingeplant, die vom Bund und dem Freistaat getragen werden.

Weitere Informationen gibt es online unter www.leipzig.de/wilhelm-leuschner-platz.



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