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26. Französischen Filmtage Leipzig: Kinowanderung Abschluss, Foto: Martin Schröder-Zabel
26. Französischen Filmtage Leipzig: Kinowanderung Abschluss, Foto: Martin Schröder-Zabel

Erfolgreiches Festivalwochenende beschließt die 26. Französischen Filmtage Leipzig

Festivalausgabe musste statt am heutigen Mittwoch schon am Sonntagabend vorzeitig beendet werden

24.11.2021Kultur
Schaubühne Lindenfels

Die Französischen Filmtage Leipzig waren 2021 ein weiteres Mal von Corona-Maßnahmen betroffen, die Festivalausgabe musste statt am heutigen Mittwoch schon am Sonntagabend mit EIFFEL (Passage Kinos) und LA FRACTURE (Schaubühne Lindenfels) vorzeitig beendet werden. Bis zum jähen Abbruch kann die Projektgruppe auf ein erfolgreiches Festival zurückblicken.

Der größte Publikumsfavorit in der Schaubühne Lindenfels war Emmanuel Courcols UN TRIOMPHE / EIN TRIUMPH, der nicht nur für eine ausverkauft Eröffnung, sondern auch in zwei weiteren Screenings für volle Säle sorgte. Jean-Luc Godards Klassiker À BOUT DE SOUFFLE / AUSSER ATEM, Teil einer Hommage an den kürzlich verstorbenen Jean-Paul Belmondo, lief ebenso im ausverkauften „Grünen Salon“ der Schaubühne wie die queere Komödie LES AMOURS D’ANAÏS / DER SOMMER MIT ANAÏS von Charline Bourgeois-Tacquet.

In den Passage Kinos Leipzig zählten DÉLICIEUX / À LA CARTE – FREIHEIT GEHT DURCH DEN MAGEN über die Eröffnung des ersten Restaurants in Frankreich, Goldener-Löwe-Gewinner L‘ÉVÈNEMENT / DAS EREIGNIS, sowie der romantische Historienfilm EIFFEL / EIFFEL IN LOVE, präsentiert in der Reihe „Frankreich, deine Regionen“, zu den Spitzenfilmen.

Kinoübergreifend war Atiq Rahimis Filmwerk NOTRE-DAME DU NIL ein großer Erfolg. Der Film erzählt von einem katholischen Mädcheninternat in Ruanda, wo die weibliche Elite des Landes geformt wird. In ihrem Lebenshunger, ihren Träumen und ihrer Ausgelassenheit sind die Mädchen sich ähnlich, egal ob Hutu oder Tutsi. Der fantastische Film, Teil der Festivalreihe „Neues Kino aus Afrika“, markiert somit einen erfolgreichen Vorstoß des Festivals in eine ansonsten sträflich unterrepräsentierte Filmregion.

Außerhalb der Kinosäle zog am Festivalfreitag eine Kinowanderung durch die Leipziger Innenstadt über 50 Personen an. Mit dem fahrbaren Kinomobil „Electric Cinema“ gab es an vier Stationen – vom Stadtgeschichtlichen Museum über die Nikolaikirche bis zum Augustusplatz – unter dem Motto „Französische Filmtage Spezial!“ frankophone Filmszenen quer durch die Filmgeschichte zu sehen.

Neben den verpassten Kinoerlebnissen im Abendprogramm bedauert die Projektgruppe besonders den Abbruch des Festivals für die große Zahl an Kindern und Jugendlichen. Insgesamt lagen den Kinos rund 3.000 Anmeldungen von SchülerInnen vor, denen im Zuge des Jugendfilmfestivals CINÉFÊTE ein sicherer Kinobesuch im Klassenverband, und somit auch ein wichtiger Beitrag zur kulturellen Bildung verwehrt wurde.

Nichtsdestotrotz schauen wir schon jetzt mit Freude und Tatendrang auf die nächste Festivalausgabe im Jahr 2022 und bedanken uns herzlich bei allen PartnerInnen und SponsorInnen, sowie für die großartige Resonanz beim Leipziger Publikum. Hoffentlich kann es schon bald wieder heißen: On se voit au cinéma!



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