Die Stiftung Friedliche Revolution und das Theater der Jungen Welt Leipzg (TDJW) können eine überaus erfolgreiche Bilanz ziehen: Der gemeinsame theatrale Stadtrundgang FRITZI WAR DABEI zu den Schauplätzen der Friedlichen Revolution begeisterte seit 2023 in 111 Ausgaben über 3.500 Teilnehmende, darunter rund 3.000 Schüler*innen.
Ausgehend von Hanna Schotts Kinderbuch „Fritzi war dabei. Eine Wendewundergeschichte“ (Klett Kinderbuch Verlag) erlebte das Publikum ab 8 Jahren einen Rundgang aus Kinder-Perspektive zur Wende-Geschichte in Leipzig. Die Teilnehmenden trafen dabei auf Fritzi, machten Sound-Zeitreisen, wurden selbst aktiv und haben erfahren, wie viel Mut und Entschlossenheit die Menschen 1989 aufgebracht haben, um eine große gesellschaftliche Veränderung zu bewirken. Fritzi wurde in den Rundgängen von den Schauspielerinnen Katja Körber und Anke Stoppa (Foto) verkörpert.
Für Stoppa war die Interaktion mit dem Publikum eine wichtige Erfahrung: „Ich erinnere vor allem an einen plötzlich sehr ernsten Blick einer Frau, als ich am Ende die heutige Demokratie ansprach, die es zu schützen und zu verteildigen gilt. Ich lächelte ihr verständnisvoll zu und sie lächelte zurück. Ich glaube, das hat uns beiden Kraft gegeben angesichts dieses Themas."
Annette Baumeister von der Stiftung Friedliche Revolution erklärt: „Der Stadtrundgang war eine Erfolgsgeschichte. Wir freuen uns, dass die Kooperation mit dem TDJW so begeistert hat. Ca. 120 Schulklassen haben gebannt die Geschichte von Fritzi verfolgt und waren sichtlich bewegt von den Ereignissen im Herbst 1989. Aber auch die, die 1989 im Alter von Fritzi waren, waren mitunter zu Tränen gerührt. Ein großer Dank geht an die Schauspielerinnen Anke Stoppa und Katja Körber, die Fritzi grandios spielten, an Katja Lehmann, die Regisseurin, und an alle beim TDJW, die an diesem wunderbaren Stadtrundgang mitwirkten.“
Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig
In Leipzig entsteht ab 2025 ein nationales Freiheits- und Einheitsdenkmal, um die Erinnerung an die Friedliche Revolution vom Herbst 1989 in Gegenwart und Zukunft lebendig zu halten. Politische Basis dafür sind zwei Beschlüsse des Deutschen Bundestages. Der Leipziger Stadtrat hat im Oktober 2017 die Stiftung Friedliche Revolution mit einem Entwicklungsprozess für das Denkmal beauftragt. Der internationale künstlerische Wettbewerb startete im März 2024 und endete im Oktober 2024. Die Grundsteinlegung fand am 9. Oktober 2025 statt, die Umsetzung des Siegerentwurfs soll bis Oktober 2029 abgeschlossen sein.
Weitere Informationen:
www.freiheitsdenkmal-leipzig.de
Ein Projekt der Stiftung Friedliche Revolution zum Freiheits- und Einheitsdenkmal Leipzig, gefördert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, dem Sächsischen Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus und der Stadt Leipzig. Die Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.
