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Die 63. Ausgabe von DOK Leipzig ist eröffnet

Vielfalt des Programms bleibt auch in der hybriden Festivalausgabe erhalten

27.10.2020Kultur
DOK Leipzig

Gestern, am Montag, dem 26. Oktober 2020, wurde um 16 Uhr die 63. Ausgabe von DOK Leipzig eröffnet. Die Eröffnungsveranstaltung ist online über die Festivalwebsite abrufbar und fand ohne das Beisein des Publikums statt.

Neben Festivalleiter Christoph Terhechte und der Leiterin von DOK Industry Brigid O’Shea sprachen bei der Eröffnung die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch sowie Dr. Skadi Jennicke, die Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur der Stadt Leipzig. Moderiert wurde die Veranstaltung von Knut Elstermann.

Staatsministerin Barbara Klepsch übergab während der virtuellen Eröffnung den mit 5.000 Euro dotierten Preis der Kunstministerin für das beste Dokumentarfilmprojekt einer Regisseurin. Ausgezeichnet wurde die Regisseurin Fan Wu für das Filmprojekt „XiXi“ (Taiwan, Philippinen). Eine Jury hatte über die Preisvergabe im Vorfeld entschieden. Infrage kamen Projekte, die für den DOK Co-Pro Market ausgewählt worden sind.

In ihrer Videobotschaft an das Publikum betonte Barbara Klepsch die wichtige Bedeutung des Festivals: „Die nunmehr 63. Ausgabe von DOK Leipzig setzt eine Tradition fort, die zum weltweiten Renommee des Festivals maßgeblich beigetragen hat. Das Festival hebt sich unter anderem durch eine beachtliche Programmfülle und Programmvielfalt von anderen Veranstaltungen ab.“ Bezugnehmend auf die veränderte Festivaldurchführung sagte die Staatsministerin: „Auch wenn das Festival nicht in gewohnter Weise ablaufen wird, so bedient es doch das Bedürfnis vieler Menschen weltweit nach kultureller Teilhabe. Unser Ministerium unterstützt den Erhalt der hiesigen Kulturlandschaft insbesondere in dieser Ausnahmesituation. Akteure wie DOK Leipzig erfüllen die Szene mit Leben und senden dadurch wichtige Signale ins Land. Dafür danke ich Ihnen sehr herzlich.“

Dr. Skadi Jennicke, Bürgermeisterin für Kultur der Stadt Leipzig, ehrte in einer Videobotschaft die Kulturschaffenden der Stadt für ihren Einsatz in Zeiten der Pandemie: „Wer hätte sich noch im letzten Jahr, als der Leipziger Stadtrat Sie, Christoph Terhechte, als neuen Intendanten von DOK Leipzig wählte, vorstellen können, wie das Jahr 2020 verlaufen wird und welchen Verlust wir akzeptieren müssen. Ich bin tief beeindruckt zu sehen, wie Kulturakteure Lösungen suchen, um dem zu trotzen und dennoch Programme zu ermöglichen. Ich möchte allen, die diese Wege gehen, von ganzem Herzen danken. Ich verneige mich vor dem Ideenreichtum, vor der Beharrlichkeit, vor der deutlich spürbaren Solidarität, vor der Verantwortung, die Sie übernehmen.“

Christoph Terhechte kündigte zum Festivalstart an, die Gewinne aus dem Ticketverkauf für Online-Vorführungen an die Rechteinhaber*innen der Wettbewerbsfilme weiterzugeben: „Wir möchten Filmen gerade auch in diesem Jahr zu Sichtbarkeit verhelfen, in dem sich viele Filmschaffende in existenziell bedrohlichen Situationen wiederfinden – auch wenn das bedeutet, dass wir kein Festival in gewohnter Form ausrichten können. Allen Filmschaffenden möchte ich ein großes Dankeschön für ihre beeindruckenden Werke aussprechen, die sie uns anvertrauen. Die Auseinandersetzung mit dem Gesehenen, das Hineinversetzen in andere Perspektiven, wird uns über die Distanz verbinden.“ Der Festivalleiter schließt: „Wir wünschen uns natürlich einen möglichst reibungslosen Verlauf und hoffen, dass alles so funktioniert, wie wir es in den vergangenen Monaten geplant haben. Ich wünsche uns allen ein bereicherndes Festival.“

Die Leiterin von DOK Industry Brigid O’Shea sagte im Hinblick auf die Umsetzung der diesjährigen Branchenangebote: „Es war eine enorme Herausforderung, die maßgeschneiderten Angebote unserer internationalen Plattform ins Netz zu übertragen und Zugänge für all unsere Fachakkreditierten gleichermaßen zu ermöglichen. Die Lernkurve war dabei enorm. Wir wünschen allen akkreditierten Teilnehmenden produktive und mit Freude durchzogene Tage und wir haben das Gefühl, uns innerhalb der internationalen Dokumentar- und Animationsfilmbranche Bahn zu brechen hin zu einer neuen Ära des Netzwerkens und Geschäftemachens.“

Bis zum 1. November sind alle Filme in den Leipziger Kinos zu sehen und stehen nach ihrer Premiere jeweils für 14 Tage online bereit. Kostenfreie Filmvorführungen am Hauptbahnhof sind ebenfalls wieder Teil des Festivals, ebenso die XR-Ausstellung DOK Neuland. Insgesamt zeigt DOK Leipzig in diesem Jahr 150 Filme und XR-Arbeiten.

Die Branchenangebote des Festivals werden in diesem Jahr komplett ins Netz verlegt.

Auch in diesem Jahr wird es zahlreiche Gespräch und Debatten rund um das Filmprogramm und die Dokumentarfilmindustrie geben. Im Internationalen Wettbewerb langer Dokumentar- und Animationsfilm werden Live-Gespräche mit den Filmschaffenden im Anschluss an die jeweiligen Premieren im Kinosaal geführt. Mittels Onlineübertragung werden die Regisseur*innen direkt mit dem Kino- und Onlinepublikum ins Gespräch kommen.

Außerdem werden vorab aufgezeichnete Filmgespräche online abrufbar sein. Zur Einstimmung auf das Festivalprogramm sind außerdem auf dok-leipzig.de Programmeinführungen der Auswahlkommission und Director‘s Short Cuts, kurze filmische Grüße der Filmemacher*innen, zu finden.



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