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Die 62. Ausgabe von DOK Leipzig wurde feierlich eröffnet

Preis der Kunstministerin wurde im Rahmen der Eröffnung von Dr. Eva-Maria Stange vergeben

29.10.2019Kultur
DOK Leipzig

DOK Leipzig ist am Montag vor etwa 700 Zuschauerinnen und Zuschauern im Leipziger CineStar mit der Weltpremiere des Films DAS FORUM feierlich eröffnet worden.

Vom Filmteam des Eröffnungsfilms war neben dem Regisseur Marcus Vetter und dem Team der gebrueder beetz filmproduktion auch ein Protagonist des Films anwesend. Murat Sönmez ist leitendes Vorstandsmitglied beim Weltwirtschaftsforum und kam gemeinsam mit den Filmschaffenden auf die Bühne.

Die Festivalleiterin Leena Pasanen führte durch die Veranstaltung und hob dabei die Bedeutung des Eröffnungsfilms hervor: „DAS FORUM bietet nicht nur einen exklusiven Blick hinter die Kulissen dieses mächtigen Zirkels, er handelt auch von der Notwendigkeit, im Gespräch zu bleiben. Und das brauchen wir in diesen Zeiten dringender denn je“, sagte Pasanen und fuhr fort: „Aber nicht nur rund um unseren Eröffnungsfilm wollen wir diskutieren, auch im Rahmen unseres zweitägigen Symposiums wollen wir uns miteinander und über dringliche Filme auseinandersetzen“.

Neben Leena Pasanen sprachen bei der Eröffnung die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Dr. Eva-Maria Stange und Dr. Skadi Jennicke, die Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur der Stadt Leipzig.

In ihrem Grußwort hob die Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange die Werte des Festivals hervor und ging auf das Engagement für Chancengleichheit ein, welches das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst mit DOK Leipzig teilt: „Als gesamtdeutsches und größtes Festival seiner Art in Deutschland gegründet, war DOK Leipzig bereits nach wenigen Jahren in die europäische Szene eingebunden und zeigte internationale Wirkung. Seit mehr als 60 Jahren steht DOK Leipzig für das Verbindende und dafür, Gemeinsamkeiten zu stärken. In dieser Tradition bewegt sich das Festival noch immer und ich begrüße ausdrücklich die klare Haltung der DOK-Macher für die Werte, die maßgeblich das Programm des Festivals prägen: Demokratie, Freiheit, Toleranz und Solidarität. In diesem Jahr sind mehr als 50 Prozent der Regisseur/innen der Offiziellen Auswahl weiblich und ich freue mich, dass wir erstmals den Preis der Kunstministerin für das beste Dokumentarfilmprojekt einer Regisseurin verleihen können.“

Frau Dr. Stange übergab den mit 5.000 Euro dotierten Preis der Kunstministerin während der Eröffnungsveranstaltung an die Gewinnerin. Ausgezeichnet wurde das südafrikanische Projekt BLACK WOMEN & SEX der Regisseurin Godisamang Khunou. Eine Lobende Erwähnung erhielt das südkoreanische Projekt MY MISSING AUNT der Regisseurin Juyeon Yang. Für den Preis kamen Projekte von Regisseurinnen infrage, die für den DOK Co-Pro Market ausgewählt worden sind. Eine Jury hatte über die Preisvergabe im Vorfeld des Festivals entschieden. Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst stiftet den Preis.

Die Festivalleiterin Leena Pasanen dankte Frau Dr. Stange und dem SMWK für das Engagement: „Geschlechtergerechtigkeit in der Filmbranche herzustellen ist uns ein sehr großes Anliegen. Ich danke Frau Dr. Stange, dass sie in diesen Belangen nicht nur an unserer Seite ist, sondern auch eine treibende Kraft darstellt. Auch setzen wir uns mit Unterstützung des SMWK dafür ein, das Festival ein Stück weit barrierefreier zu gestalten.“ Der Kulturbürgermeisterin dankte Leena Pasanen im weiteren Verlauf der Eröffnung: „Trotz mancher Differenzen in der Zusammenarbeit mit der Stadt war Skadi Jennicke über all die Jahre hinweg an der Seite des Festivals und unterstützte DOK Leipzig mit ihrer Anteilnahme an der Arbeit des Teams.“

DOK Leipzig zeigt bis Sonntag insgesamt 310 Werke aus 63 Ländern, rund 2000 internationale Fachbesucher/innen werden während der Festivalwoche erwartet. Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke betonte in ihrem Grußwort die Bedeutsamkeit der diesjährigen Filmauswahl und dankte Leena Pasanen für ihre Arbeit als Festivalleiterin: „DOK Leipzig durchleuchtet 2019 in nur wenigen Tagen mit 310 Filmen und interaktiven Arbeiten die drängenden Fragen der Zeit. Ich glaube, der Dokumentarfilm ist die Kunst der Stunde. Er zwingt uns zum Hinsehen und zur genauen Betrachtung der Details. Ich danke Leena Pasanen, dass sie mit ihrem Gespür für gesellschaftliche Debatten das Festival weiter profiliert und verstärkt hin zur Stadtgesellschaft geöffnet hat. Zahlreiche internationale Gäste heißt DOK Leipzig jährlich willkommen, gemeinsam mit den Leipzigerinnen und Leipzigern erschaffen sie beim Festival einen Ort des Innehaltens und der vertieften Reflexion.“

Parallel zur Weltpremiere im CineStar 8 lief DAS FORUM in der Osthalle des Leipziger Hauptbahnhofs in Anwesenheit des Filmteams. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit den PROMENADEN Hauptbahnhof Leipzig statt und wird unterstützt durch die IQ Steuerberatungsgesellschaft mbH und den DOK Leipzig Freundeskreis (Leipziger Gesellschaft zur Förderung der Filmkunst e.V.).

Die Goldenen Tauben und weiteren Auszeichnungen des Festivals werden am Samstagabend bei der Preisverleihung vergeben. DOK Leipzig findet 2019 zum letzten Mal unter der Leitung von Leena Pasanen statt.



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