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Barbara Stok: De Filosoof de Hund en de Bruilof, 2022, Bildrechte: Künstlerin
Barbara Stok: De Filosoof de Hund en de Bruilof, 2022, Bildrechte: Künstlerin

Deutsches Buch und Schriftmuseum in Leipzig eröffnet zwei neue Ausstellungen

Beide Ausstellungen stehen im Kontext der Leipziger Buchmesse 2024

20.03.2024Veranstaltungen
Deutsche Nationalbibliothek

Im März 2024 eröffnet das Deutsche Buch und Schriftmuseum zwei neue Ausstellungen. Die Wechselausstellung „Schön mich kennenzulernen. Comic und Autobiographie“ zeigt, welches Potenzial der Comic hat. Die Kabinettausstellung „Hölle und Paradies. Amsterdam, Querido und die deutsche Exilliteratur“ erzählt die Geschichte des deutschen Querido Verlags und der Menschen, die ihn geprägt haben.

Beide Ausstellungen stehen im Kontext der Leipziger Buchmesse 2024. Sie betrachten das Gastland Niederlande und Flandern in unterschiedlichen Kontexten und nähern sich ihnen sowohl historisch als auch zeitgenössisch.

Die Ausstellung „Schön mich kennenzulernen. Comic und Autobiographie“ knüpft an die starke, über einhundertjährige Tradition des Comiczeichnens in den Niederlanden und Flandern an. Porträtiert werden die sieben Zeichner*innen Micky Dirkzwager, Ephameron, Maaike Hartjes, Bob Op ’t Land, Barbara Stok, Karolina Szejda und Judith Vanistendael. Sie öffnen das Medium Comic für biografische Erzählungen, in denen sich die großen Fragen der Gegenwart ebenso spiegeln wie die Höhen und Tiefen des eigenen Lebens. Zu sehen ist die Ausstellung vom 20. März 2024 bis zum 5. Januar 2025 (dnb.de/comics2024). Bereits am 16. März 2024 startet der neue Podcast des Museums „AugenRausch“ zum Thema Bild als Wissensressource, in der Comiczeichner*innen Einblicke in ihre Arbeit geben (dnb.de/augenrausch).

Zentraler Bezugsort der Ausstellung „Hölle und Paradies. Amsterdam, Querido und die deutsche Exilliteratur“ ist Amsterdam, temporärer Wohnort und eine neue Heimat für viele Exilant*innen. Zwischen 1933 und 1950 veröffentlichte dort der Querido Verlag über 100 Bücher von geflohenen Schriftsteller*innen, darunter Joseph Roth, Irmgard Keun oder Lion Feuchtwanger. Als Emanuel Querido 1915 in Amsterdam einen Verlag für deutschsprachige Literatur gründete, ahnt er nicht, dass sein Haus knapp 20 Jahre später zur Heimat geflohener jüdischer Autor*innen aus Deutschland würde. Gezeigt wird die Ausstellung vom 20. März 2024 bis 12. Januar 2025 (dnb.de/querido).

Hintergrund

Das Buch hat wie kein anderes Medium unsere Kultur und Zivilisation geprägt: Seit Jahrhunderten wird unser Wissen über die Welt und über den Menschen in Büchern gespeichert. Die Sammlung, Ausstellung und wissenschaftliche Bearbeitung buch- und mediengeschichtlicher Zeugnisse ist die Aufgabe des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek. 1884 als Deutsches Buchgewerbemuseum in Leipzig gegründet gilt es als das weltweit älteste und nach Umfang und Qualität der Bestände als eines der bedeutendsten Museen auf dem Gebiet der Buchkultur.

Zur Sammlung gehören neben Handschriften, historischen Drucken, Buntpapieren und moderner Buchkunst ebenso Archivalien und Nachlässe zur Schrift- und Typografiegeschichte. Zusammen mit der weltweit größten Wasserzeichensammlung sowie Schreibgeräten und Maschinen zur Buch- und Papierherstellung erlauben die Bestände des Museums ein interdisziplinäres Herangehen an kultur- und medienwissenschaftliche Fragestellungen.



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