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Blick auf die östliche Innenstadt vom Turm der Leipziger Markthalle nach Norden, April 1945, Foto: US-Army Signal Corps / AP-Wirephoto
Blick auf die östliche Innenstadt vom Turm der Leipziger Markthalle nach Norden, April 1945, Foto: US-Army Signal Corps / AP-Wirephoto

Corona-Pandemie verhindert Gedenkfeier an den 18. April 1945 in Leipzig

Öffentliches Gedenken sollte an das Kriegsende für die Messestadt vor 75 Jahren erinnern

16.04.2020Stadtinformationen
Stadt Leipzig

Eine Gedenkfeier anlässlich dieses historischen Tages, des 18. April 1945, hatte es in Leipzig geben sollen. Der Tag, an dem US-amerikanische Truppen Leipzig besetzten und damit von der NS-Herrschaft befreiten. Die Corona-Pandemie verhindert ein öffentliches Gedenken. Viele Leipziger werden dennoch innehalten an diesem Tag und sich des Kriegsendes für die Messestadt vor 75 Jahren erinnern.

Noch zwei weitere Tage dauerte es, bis die letzten Kampfhandlungen am Völkerschlachtdenkmal am 20. April eingestellt und sich die letzten Deutschen ergeben hatten. Einheiten der 1. US-Armee waren am 18. April in Leipzig eingezogen, das bereits mit unzähligen weißen Fahnen an den verbliebenen Häusern versehen war. Die Amerikaner schlugen ihr Hauptquartier im Hotel Fürstenhof auf.

Stadtspitze entzieht sich der Verantwortung
Die führenden Köpfe der Stadtverwaltung entzogen sich am selben Tag durch Suizid ihrer Verantwortung. Oberbürgermeister Alfred Freyberg sowie seine Frau und seine Tochter brachten sich im Neuen Rathaus um. Gleiches galt für seinen Stellvertreter Kurt Lisso und dessen Familie. Einen Tag später folgte Freybergs Vorgänger Walter Dönicke.

Leider forderte der Krieg trotz der eigentlich klaren Situation noch Opfer auf beiden Seiten. Oberst Hans von Poncet als Kampfkommandant der Stadt wollte nicht aufgeben und verschanzte sich mit rund 150 Soldaten im Sockel des Völkerschlachtdenkmals. Nachdem sein Vorgänger Hans von Ziegesar, der erst Anfang April abgesetzt worden war, den Amerikanern am 19. April eine Kapitulationsurkunde übergeben hatte, gab von Poncet am 20. April 1945 auch auf.

Sowjets übernahmen am 2. Juli 1945
Die Amerikaner blieben allerdings nur zweieinhalb Monate in Leipzig. Am 2. Juli 1945 übernahm die sowjetische Armee als Bestandteil der sowjetischen Besatzungszone die Stadt. Die sowjetische Militäradministration (SMAD) bildete den "Rat der Stadt" und die Stadtverordnetenversammlung.



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