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Foto: teilAuto
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Carsharing-Anbieter teilAuto feiert seinen 30. Geburtstag

Gut 70.000 registrierte Nutzende an 24 Standorten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

12.05.2023Verkehr
teilAuto

Carsharing hat in Mitteldeutschland eine längere Tradition als gemeinhin angenommen wird. Bereits Anfang der 1990er entstanden die ersten Gemeinschaftsauto-Initiativen. Darunter der teilAuto e. V. in Halle. Was als kleiner Verein begann, ist inzwischen ein Unternehmen mit gut 70.000 registrierten Nutzenden an 24 Standorten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Gerade feiert der Anbieter seinen 30. Geburtstag. 

Im Herbst 1992 gründete eine Handvoll Leute in Halle an der Saale einen Verein zum Autoteilen. Ein halbes Jahr später, im Mai 1993, wurde das erste Gemeinschaftsauto in Betrieb genommen, ein Skoda Favorit. Der Fahrzeugschlüssel steckte in einem Rohrtresor. Reservierungen konnten auf einem Anrufbeantworter hinterlassen werden. Die gefahrenen Kilometer schrieb man in ein Fahrtenbuch. 

Die 2000er: Wachstum und Technik

Mit den Jahren professionalisierte sich die anfangs rein ehrenamtliche Initiative. Die Zahl der Nutzenden wuchs, weitere Fahrzeuge kamen hinzu, neue Standorte wurden eröffnet. 1999 startete teilAuto in Wittenberg und Merseburg, im Jahr 2000 folgten Erfurt und Leipzig, 2001 Weimar. Mit dem Wachstum des Angebots musste sich auch die Initiative neu aufstellen. Anfang der 2000er wurde der Geschäftsbetrieb vom Verein auf die neu gegründete Mobility Center GmbH übertragen, die die Marke teilAuto bis heute führt. 

„Ein zentraler Punkt für unsere Weiterentwicklung war auch das Thema Buchungstechnik“, erinnert sich Michael Creutzer, einer der beiden heutigen Geschäftsführer und einst erster Angestellter bei teilAuto. 2002 richtete der Gemeinschaftsauto-Anbieter in Kooperation mit der DB Rent eine professionelle Carsharing-Servicezentrale in Halle ein. Mit 24-Stunden-Hotline und Online-Buchung. 

teilAuto heute: die App als Schlüssel

„Früher ging es vor allem darum, Fahrzeuge und Stationen bereitzustellen, heute wird das Buchungssystem immer mehr zum Dreh- und Angelpunkt eines Carsharing-Angebots“, erklärt Patrick Schöne, Fuhrpark-Geschäftsführer bei teilAuto. Die Wagen werden mittlerweile per App gebucht und geöffnet. Auch die Schadenkontrolle läuft mit Unterstützung des Smartphones. Zudem können der Tankstand beziehungsweise der Ladestand von E-Fahrzeugen übers Handy abgerufen werden. 

Dadurch ist das Geschäft schnelllebiger geworden. Fahrzeugreservierungen gehen heute sehr viel kurzfristiger ein als früher. Was geblieben ist, ist die Vielzahl der Nutzungsründe. „Von der kurzen Einkaufs- oder Transportfahrt bis hin zur mehrwöchigen Ferienreise ist nach wie vor alles dabei“, so Geschäftsführer Creutzer. Der Großteil der Buchungen, rund 95 Prozent, dauert allerdings weniger als einen Tag.  

Rückschau und Ausblick

In den vergangenen Jahren waren Corona, der Ukraine-Krieg und damit verbundene Lieferengpässe auf dem Fahrzeugmarkt besondere Herausforderungen für das Unternehmen. „Aktuell kommen wir gerade wieder in ruhigeres Fahrwasser, die Nutzerzahlen steigen kontinuierlich und die Flotte wird weiter ausgebaut“, fasst Fuhrparkchef Schöne die aktuelle Situation zusammen. 

Auch für die Zukunft hat man sich bei teilAuto einiges vorgenommen: Der Elektro-Anteil soll ausgebaut und die Buchungstechnik weiter optimiert werden. Als erstes Gemeinwohl-bilanziertes Unternehmen in Mitteldeutschland hat teilAuto auch verschiedene Prozesse angeschoben, um seinen positiven Beitrag für die Gesellschaft mehr zu stärken. Fest steht allerdings: Man möchte in Mitteldeutschland bleiben und den Ausbau des Carsharing-Netzes in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen weiter voranbringen. 

Weitere Informationen:
https://teilauto.net



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