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2174: Live-Science-Fiction-Rollenspiel, Foto: Cammerspiele Leipzig
2174: Live-Science-Fiction-Rollenspiel, Foto: Cammerspiele Leipzig

Cammerspiele Leipzig beginnen neue Spielzeit mit gleich vier Premieren in einem Monat

Spielzeitmotto 2020/21: Urzeit

10.08.2020Kultur
Cammerspiele

Unter dem Motto URZEIT beginnen die Cammerspiele Leipzig die neue Spielzeit mit gleich vier Premieren in einem Monat.

SPIELZEITMOTTO 2020/21: Urzeit

Wir stellen uns vor, die Menschheit gäbe es noch gar nicht. Die Zeitrechnung hätte noch nicht begonnen. Alles was vor uns liegt, ist offen und wartet darauf von uns gestaltet zu werden. Alles was wir kennen, ist (noch) nicht da und doch ist alles schon vorhanden. Die Elemente, die Urzeitkrebse, die verlorenen Welten. Die Bausteine, die darauf warten, neu zusammengesetzt zu werden.

URZEIT. Das ist das Unbekannte, das Ungestaltete. Hitze. Urwald. Gigantische Wesen. Bedrohlich und gleichzeitig verheißend. Alle Katastrophen gehören von nun an der Zukunft an. Noch weit weg. Wir können es von jetzt an besser machen als die, die nach uns kommen werden. Was passiert, wenn wir die URZEIT als Zukunft begreifen und die Gegenwart als Vergangenheit, von der wir lernen können. Die URZEIT liegt vor uns und hinter uns zugleich. Lasst uns die LEBENSZEICHEN AUS DER URZEIT in dieser Spielzeit aus dem Theaterraum vernehmen!

PREMIERE: 2174 | Live-Science-Fiction-Rollenspiel | Regie: Cyprian Zajt

Die Erde ist bedroht. Krieg, Krankheiten und Klimawandel haben zum Kollaps des Planeten geführt. Wer Geld hat und gesund ist, findet Platz in einem der Evakuierungs-Raumschiffe. Alle anderen kämpfen auf der Erde ums nackte Überleben. Aber das interessiert die da oben herzlich wenig. Die da oben, das seid IHR – das Publikum. Was da im Weltraum passiert, wissen weder der Regisseur noch das Produktionsteam dieses Theaterexperiments. Denn das Raumfahrtprojekt „2174“ wird durch EUCH gestaltet.

2174 ist ein interaktives Science-Fiction-Rollenspiel, das sein Publikum in eine dystopische Zukunftsvision katapultiert. In unterschiedlichen Spielräumen treiben die Zuschauenden die Geschichte eigenständig voran – Ausgang offen. Premiere ist am 10. September, 20:00 Uhr in den Cammerspielen.

PREMIERE: MARIANNE | Eine interdisziplinäre Messe in der Halle A der WERK 2 – Kulturfabrik | von Sven Glatzmaier

Ausgehend von der Auseinandersetzung mit Motiven aus Friedrich Schillers Drama „Maria Stuart“ eröffnet MARIANNE einen Reigen von vieldimensionalen Bildern, welche auf sinnliche Weise um die Phänomene des Gefangenseins und den Gedanken von Freiheit kreisen.

In einer alten Industriehalle entsteht dabei ein kontemplativer Erfahrungsraum, in dem Ruhe, Besinnung, Reduzierung, Assoziation, Konzentration und Erkenntnis miteinander spielen. Licht, Klang, Schauspiel und Bühnenbild werden zu gleichberechtigtem bildnerischen Material, aus dem frei begehbare Situationen entstehen. Wir heißen Euch zu diesem Beitrag im Rahmen des Jahres der Industriekultur 2020 am 22. und 23. September, jeweils 20:00 Uhr in der Halle A des WERK 2 herzlich willkommen!

PREMIERE: ÜBER MORGEN| Ein theatraler Audiowalk durch eine Stadt, die es noch nicht mal gibt | von DIE SOZIALE FIKTION

Wie viel kostet der Quadratmeter Boden, auf dem du gerade stehst? ÜBER MORGEN ist ein theatraler Audiowalk zwischen Hör-Essay, Erinnerung und Geistergeschichte über die Brachfläche hinter dem Bayerischen Bahnhof. Begleitet von Stimmen aus Vergangenheit und Zukunft begibt sich das Publikum auf einen Spaziergang durch ein unsichtbares Neubauviertel – bis sich das Gras unter den Füßen wie Asphalt anfühlt. Die Koproduktion von DIE SOZIALE FIKTION und den Cammerspielen feiert am 29. September, 18:30 Uhr Premiere. Treffpunkt ist der Bürgerverein Messemagistrale e.V. (Str. des 18. Oktober 10a, 04103 Leipzig).

PREMIERE: HYSTERIA | Ein poetisches Monologtheater über das Aus-der-Form-Fallen oder das Rätsel um die „Hystéra“; altgriechisch: Gebärmutter | von Mühlhausen|Fuhrmann

Dies ist die Geschichte von Anna. Und die Geschichte der Hysterie. Hysterie ist die älteste medizinisch dokumentierte Krankheit. Ein historisches Phänomen. Eine Frauenkrankheit.

Anna ist hysterisch. Zumindest sagen das alle. Sie ist alleine und wartet. Auf die Operation, welche ihr Gebärmutter und Eierstöcke entfernen soll. Eine Behandlung bei besonders schlimmen Fällen der Hysterie. Annas Koffer ist vollgepackt: mit Erinnerungen ihres Lebens, mit Wünschen und Träumen von einer besseren Welt. In einer Mischung aus Bühnenrealität und dokumentarischen Erinnerungen findet sich Anna manchmal in ihrer eigenen Gebärmutter wieder.

HYSTERIA ist ein poetisches Monologtheater. Eine physische und verbale Verhandlung - von Geschlechterrollen, Frauenrechten und dem Wissen über den weiblichen Körper - von einer, die aus der Form fällt. Aus einer reinen und tugendhaften Form von Weiblichkeit. Das Stück feiert am 30. September, 20:00 Uhr in den Cammerspielen Premiere.

Weitere Informationen:
​​​​​​​https://www.cammerspiele.de



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