Das Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Leipzig hat die Ausschreibung für den Breitbandausbau mit ca. 400 km neuer Glasfaserleitung beendet und schlägt dem Stadtrat nach mehreren Verhandlungsrunden die Vergabe an die Anbieter HLkomm, Vodafone sowie Netz Leipzig/HLkomm vor. Die dazugehörige Verwaltungsvorlage wurde heute in der Dienstberatung des Oberbürgermeisters bestätigt und soll am 8. Juli vom Stadtrat beschlossen werden. Das Ausbauvorhaben hat einen Umfang von 23 Millionen Euro. Davon wird ein Großteil über das Breitbandförderprogramm des Bundes gefördert.
Die Ausschreibung erfolgte in drei Losen, folgende wirtschaftlichste Angebote sollen den Zuschlag erhalten:
Los 1 – Hohenheida-Gottscheina (Seehausen): HLkomm
Los 2 – Wohn-, Gewerbe- und Mischgebiete: Vodafone
Los 3 – Schulen: Netz Leipzig / HLkomm
Insgesamt bindet die Stadt damit 150 Schulen an das Hochleistungsnetz an und schließt Versorgungslücken in der Leipziger Breitbandinfrastruktur. Ein bislang unterversorgter Stadtteil – Hohenheida-Gottscheina (Seehausen) – wird erstmals mit leistungsfähigem Internet versorgt.
Uwe Albrecht, Bürgermeister für Wirtschaft, Arbeit und Digitales: „Mit dem Ausbau der einzelnen Gebiete soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Dadurch werden die als unterversorgt geltenden Gebiete in Leipzig erschlossen. Dank des Breitbandausbaus werden ca. 2.500 Haushalte und ca. 150 Schulen mit Glasfaser angebunden und können von den Leistungen und den Möglichkeiten des schnellen Netzes profitieren.“ Albrecht weiter: „Neben den Haushalten und Schulen wird auch ca. 350 Gewerbebetrieben das Hochleistungsinternet zugänglich. Als Wirtschaftsförderung sorgen wir für die Infrastruktur des 21. Jahrhunderts, die Basis des Erfolges Leipziger Unternehmen.“
Vor der Ausschreibung war ermittelt worden, in welchen Stadtbereichen Zugangsgeschwindigkeiten von weniger als 30 Mbit/Sekunde zur Verfügung standen („weiße Flecken“). Diese erhalten nunmehr Anschlüsse, welche eine Versorgung von 1.024 Mbit/Sekunde ermöglichen. Die zu errichtenden Glasfaser-Zugänge führen bis in die jeweiligen Gebäude (fiber to the building – FTTB), sie enden damit nicht in Verteilerkästen am Straßenrand.
Die Ausschreibung war in drei Lose gegliedert worden, um viele verschiedene und lokale Anbieter einzubeziehen. Der Ausbau soll spätestens Ende 2022 komplett abgeschlossen sein, in Teilbereichen früher.