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BMW Photo Award Leipzig: Jury, Foto: MdbK
BMW Photo Award Leipzig: Jury, Foto: MdbK

BMW Photo Award Leipzig

Die ersten Preisträger und Preisträgerinnen für 2024 stehen fest

13.12.2023Stadtinformationen
Museum der bildenden Künste

Die BMW Group und das MdbK vergeben 2024 erstmals den BMW Photo Award Leipzig. Die ersten Preisträger und Preisträgerinnen sind Margit Emmrich, Susanne Keichel und Stephan Takkides.

Mit dem BMW Photo Award Leipzig werden künftig alle zwei Jahre Künstler und Künstlerinnen gefördert, die entweder einen biografischen Bezug zu Leipzig und der Region haben oder sich in ihrer künstlerischen Arbeit bewusst mit der Stadt und ihrer Umgebung auseinandersetzen. Voraussetzung ist die Arbeit im Medium Fotografie oder verwandten Bildmedien. Die jeweils drei Preisträger und Preisträgerinnen ermittelt eine wechselnde, international besetzte Vorschlagsjury, bestehend aus Künstlern und Künstlerinnen, Kuratoren und Kuratorinnen, Kunsthochschulprofessoren und Kunsthochschulprofessorinnen und anderen Fachleuten. Jedes Jurymitglied schlägt drei Positionen vor. Der Preis ist mit 5.000€ je Künstler und Künstlerin dotiert und mit einer gemeinsamen Ausstellung inklusive Katalog im MdbK verbunden.

Mit der Auslobung des Preises verbinden BMW und das MdbK mehrere Anliegen. Zunächst geht es um eine allgemeine Stärkung des Fotografiestandortes Leipzig und der hier arbeitenden Fotografen und Fotografinnen. Vor allem junge Positionen und solche, die aus Sicht der Jury bislang nicht angemessen öffentlich gewürdigt wurden, sollen in den Blick genommen werden. Darüber hinaus ist der Preis Ausdruck des hohen Stellenwerts der Fotografie am MdbK und der seit über 20 Jahren andauernden vertrauensvollen Zusammenarbeit des Hauses mit BMW in diesem Bereich. Und schließlich soll die Ausstellung der prämierten Arbeiten einen künstlerischen Beitrag zur gesellschaftlichen Selbstvergewisserung über Geschichte und Gegenwart der Stadt und mögliche Perspektiven für ihre Zukunft leisten. Die Preisverleihung findet am 6. Juni 2024 im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung (Laufzeit 07.06. – 15.09.2024) statt.

Die Jury

Die Jury für den ersten BMW Photo Award Leipzig tagte Anfang Dezember im MdbK. Ihre Mitglieder waren Ines Schaber/Professorin für Fotografie und Medien, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Inka Schube/Kuratorin für Fotografie, Sprengel Museum Hannover, Andrzej Steinbach/Fotograf, Medien- und Objektkünstler, Berlin, Christoph Wiesner/Direktor der Rencontres de la Photographie d’Arles und Philipp Freytag/Kurator für Fotografie und Medienkunst am MdbK. Die drei Preisträger und Preisträgerinnen wurden von der Jury mit einem einstimmigen Votum bestimmt.

Die Kooperation

Seit 18 Jahren verbindet die BMW Group und das MdbK eine erfolgreiche Partnerschaft. Den Grundstein legte 2005 die Schenkung der umfassenden Fotosammlung AutoWerke: Europäische und amerikanische Fotografie mit über 70 Arbeiten – u. a. von Thomas Demand, Thomas Struth, Rineke Dijkstra und Candida Höfer – anlässlich der Eröffnung des Museumsneubaus und der Inbetriebnahme der Leipziger BMW-Produktionsstätte. Die BMW Niederlassung Leipzig und die BMW Group haben seitdem das Museum regelmäßig bei

Ankäufen und Ausstellungen unterstützt. 2023 haben beide Partner nun eine (zunächst) auf fünf Jahre angedachte vertiefte Zusammenarbeit vereinbart mit dem Ziel, dass BMW die Initiativen des MdbK für zeitgenössische Fotografie fördernd begleitet und unterstützt. Neben dem Award gehört dazu die Förderung von Ausstellungen – wie aktuell Evelyn Richter. Ein Fotografinnenleben – und Ankäufen.

Die Preisträger und Preisträgerinnen 2024

Margit Emmrich: G eboren 1949 in Chemnitz, aufgewachsen in Leipzig | 1969–1974 Studium der Fotografie an der HGB bei Heinz Föppel und Joachim Jansong | 1976–1978 Aspirantur an der HGB | 1974–1979 freiberuflich in Leipzig und Berlin tätig | 1979–1980 politische Haft | 1981–1987 angestellt in Freiburg/Breisgau | 1987–1994 Familienarbeit in Erlangen | 1994 Rückkehr nach Leipzig und seitdem dort freiberuflich tätig .

„Margit Emmrichs Werk hat einen beträchtlichen Stellenwert für das Bildgedächtnis der Stadt Leipzig wie auch Ostdeutschlands und des vereinigten Deutschland insgesamt. Das gilt für die von ihr dokumentierten gesellschaftlichen Zustände und entwicklungspsychologische Sachverhalte ebenso wie für ihren fotografischen Ansatz. Die von ihr betriebene humanistisch geprägte sozialdokumentarische Fotografie vereint einen hohen bildnerischen Anspruch mit konkreten soziologischen Fragestellungen. Damit ist sie beispielhaft für die Tradition der Leipziger Fotografie im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts.“ (Philipp Freytag)

Susanne Keichel: Geboren 1981 in Dresden | 2000–2003 Ausbildung zur Fotografin bei Stefan Thurmann in Hamburg | 2003–2005 freiberufliche Fotoassistentin in Hamburg | 2006/2007 Gaststudentin im Seminar von Jitka Hanzlová an der HFBK Hamburg | 2013 Diplom im Studiengang Fotografie an der HGB | 2016 Meisterschülerabsolventin bei Tina Bara. Susanne Keichel lebt und arbeitet in Dresden.

„Susanne Keichel beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit Fragen von Rassismus, Klassismus und sozialer Gerechtigkeit. Dabei schafft sie Bildräume, die Stereotypen hinterfragen und Sichtbarmachung erproben.“ (Ines Schaber)

Stephan Takkides: Geboren 1981 in Canterbury | 1999–2000 Foundation Studies, Central Saint Martins, University of the Arts, London | 2002 Universität der Künste Berlin | 2000–2003 BA, Chelsea College of Arts, University of the Arts, London | 2010–2012 MFA, Transart Institute, University of Plymouth, USA/UK | 2018–2021 Meisterschüler an der HGB bei Joachim Brohm. Stephan Takkides lebt und arbeitet in Leipzig.

„Stephan Takkides ist ein in Deutschland eingebürgerter britisch-zyprischer Fotograf und Künstler. In seiner mehr-kanaligen Videoarbeit Naturalisation (Einbürgerung/Naturalisierung) untersucht er die Beziehung von Natur und nationaler Identität, wobei er verschiedene Perspektiven und Erzählstränge miteinander verschränkt.“ (Ines Schaber)



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