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Zum Weltblutspendetag am 14. Juni bedankt sich das Team der UKL-Blutbank bei seinen Blutspender:innen mit einer blutroten Gerbera-Blume. Foto: Stefan Straube / UKL
Zum Weltblutspendetag am 14. Juni bedankt sich das Team der UKL-Blutbank bei seinen Blutspender:innen mit einer blutroten Gerbera-Blume. Foto: Stefan Straube / UKL

Blumiges Dankeschön für alle Blutspender und Blutspenderinnen der Blutbank Leipzig

Am 14. Juni ist Weltblutspendetag: Jede einzelne Blutspende zählt

14.06.2023Gesundheit
Universitätsklinikum Leipzig

Mit dem Weltblutspendetag am 14. Juni erinnert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) jedes Jahr an die Entdeckung der Blutgruppen durch den Österreicher Karl Landsteiner. Unter dem Motto: "Give blood, give plasma, share life, share often" wird am diesjährigen Weltblutspendetag das Augenmerk auf jene Patienten und Patientinnen gerichtet, die ihr Leben lang auf die Gabe von Blut- oder Plasmatransfusionen angewiesen sind. "Jede einzelne Blut- oder Plasmaspende zählt, um eine stabile und bedarfsgerechteVersorgung mit Blut und Blutprodukten weltweit gewährleisten zu können", so Prof. Reinhard Henschler, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin (ITM) am Universitätsklinikum Leipzig (UKL). Sein Team bedankt sich anlässlich dieses Tages bei seinen Blutspender und Blutspenderinnen mit einer – blutroten – Blume als Geste der Wertschätzung. Außerdem startet der Blutbank-Instagram-Kanal, über den ab 14. Juni allen Interessierten unter anderem spannende Blicke hinter die Kulissen des ältesten Blutspendedienstes Deutschlands geboten werden sollen.

Jedes Jahr am 14. Juni wird weltweit der Weltblutspendetag begangen, um das stete Engagement vieler uneigennütziger Blutspender und Blutspenderinnen zu würdigen. "Wir danken all jenen, die uns teilweise schon seit vielen Jahren kontinuierlich unterstützen und uns mit ihrer Blutspende auch aus kritischen Mangelsituationen wieder herausgeholfen haben", sagt Prof. Reinhard Henschler, Direktor des ITM. Aber auch bei gutem Depotbestand sei, so Prof. Henschler, eine schnell zu mobilisierende Spendergemeinschaft wichtig, dies zeige sich vor allem bei der Versorgung von Notfällen. "Besonders lange bleiben uns Fälle im Gedächtnis, bei denen es um die Versorgung von Kindern geht - wie im März dieses Jahres, hier mussten wir umgehend reagieren. Ein gerade einmal drei Wochen alter Junge wurde auf der UKL-Neonatologie mit drohendem Lungenversagen aufgenommen, musste dort sofort intubiert werden. Aufgrund der Schwere des Krankheitsverlaufs entschieden sich die Kollegen und Kolleginnen auf der Neonatologie für eine sogenannte ECMO-Lungenersatztherapie", erzählt Reinhard Henschler. Bei dieser Behandlung wird die Herz- und Lungenfunktion von Kindern und Erwachsenen für eine gewisse Zeit teilweise oder komplett maschinell übernommen. Für die Neonatologen und Neonatologinnen des UKL war dies die erste bei einem Neugeborenen durchgeführte ECMO (Extrakorporale Membranoxygenierung). "Diese Therapie benötigt zwingend Spenderblut. Die Herausforderung besteht darin, dass bei Neugeborenen, Säuglingen und Kindern nur wenige Tage alte Blutprodukte mit speziellen Blutgruppeneigenschaften eingesetzt werden dürfen", erklärt Henschler. "Das hat aber super geklappt, in kürzester Zeit konnten wir genau passende Spender und Spenderinnen zu einer Spende motivieren." Emil erhielt drei Blutkonserven. "Dank der hervorragenden Arbeit der UKL-Neonatolog:innen konnte der Junge nach sechs Tagen von der Maschine getrennt werden, ist heute wieder wohlauf. Auch die UKL-Blutspender und Blutspenderinnen haben daran einen nicht wegzudenkenden Anteil", betont Prof. Henschler. 

Blutbank-Team mit einem Info-Stand im UKL und kostenlose Ferritinbestimmung bei Spendewilligen mit niedrigem Hämöglobinwert

Auf alle Blutspender und Blutspenderinnen Juni wartet am 14. Juni als besonderes Zeichen der Wertschätzung eine blutrote "Gerbera"-Blume als symbolische Dankesgeste. Wer sich zunächst über den "freiwilligen Aderlass" informieren möchte, kann dies von 10 bis 13 Uhr an einem zusätzlich eingerichteten Info-Stand der UKL-Blutbank im Haus 4 des UKL, Liebigstraße 20. Interessierte können dort ihren Blutdruck und Hämoglobinwert (Anteil des roten Blutfarbstoffs) bestimmen lassen. Darüber hinaus wird es an diesem Tag einen zusätzlichen Service geben für Spendewillige, die im Rahmen ihrer ärztlichen Untersuchung vor der geplanten Blutspende einen niedrigen Hb-Wert erfahren: "Für diese Spender und Spenderinnen bieten wir eine kostenlose Ferritin-Messung an. So erfahren wir, ob eventuell ein Eisenmangel besteht, den es zu behandeln gilt", erklärt Prof. Henschler. 

"Hauseigener" Instagram-Kanal @UKL_Blutbank startet

Pünktlich zum Weltblutspendetag startet die UKL-Blutbank mit ihrem eigenen Instagram-Kanal. "Wenn wir uns über die Werbung neuer, junger Blutspender und Blutspenderinnen Gedanken machen, kommen wir an den sozialen Medien natürlich nicht vorbei. Und Instagram ist eine tolle Möglichkeit zur Steigerung des Bekanntheitsgrades der UKL-Blutbank insbesondere unter jüngeren Menschen in Leipzig und der Region", freut sich Prof. Henschler. Bisher war die Blutbank bei Instagram mit ihren viefältigen Spenderwerbeaktionen auf dem UKL-Kanal (@uniklinikum_leipzig) vertreten - jetzt geht sie auf Instagram zusätzlich eigene Wege und ist unter dem Profilnamen @ukl_blutbank zu finden.  

Informationen zur Blutspende

Fast jeder zwischen 18 und 68 Jahren, der mindestens 50 Kilogramm wiegt und gesundheitlich fit ist, kann Blut spenden. Vor der Blutspende sollte man 1,5 bis zwei Liter Wasser getrunken haben, die letzte stärkende Mahlzeit darf nicht länger als zwei Stunden zurückliegen. Bitte den Personalausweis mitbringen und entweder einfach zu den Öffnungszeiten vorbeikommen - oder einen Termin unter Telefon 0341 97 25 393 vereinbaren. Alles Infos unter www.blutbank-leipzig.de

Hintergrund Weltblutspendetag

Seit 2004 wird jährlich der Weltblutspendetag begangen, um weltweit das Engagement aller Blutspender besonders anzuerkennen und ein stärkeres Bewusstsein für die Notwendigkeit des Blutspendens zu schaffen. Als Datum für diesen Ehrentag aller Blutspender wählte man den 14. Juni, der Tag, an dem der Wiener Pathologe und Serologe Karl Landsteiner (1868 bis 1943) geboren wurde. 1901 entdeckte er das ABO-System der Blutgruppen, wofür er 1930 den Nobelpreis für Medizin erhielt.



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