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Die Leiterin der Iskra-Gedenkstätte bei einer Führung für den Kosmonauten Sigmund Jähn, 1979, Inv.-Nr.: F/3333/1979, Foto: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Die Leiterin der Iskra-Gedenkstätte bei einer Führung für den Kosmonauten Sigmund Jähn, 1979, Inv.-Nr.: F/3333/1979, Foto: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Bestellte Erinnerung - Podiumsgespräch zur ISKRA-Gedenkstätte im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig

3. Dezember 2025 um 17 Uhr im Grünen Salon des Alten Rathauses Leipzig

13.11.2025 Veranstaltungen
Stadtgeschichtliches Museum

Weltgeschichte oder Propaganda – Wofür stand die ISKRA-Gedenkstätte in Leipzig-Probstheida? Noch heute ist die Erinnerung an das 1991 geschlossene kleine Museum höchst unterschiedlich. Einer kritischen Aufarbeitung der Geschichte der Gedenkstätte nimmt sich Theatermacherin und Künstlerin Diana Wesser mit Unterstützung des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig in einem Audioprojekt 2025/2026 an. Die Projektbeteiligten laden am Mittwoch, den 3. Dezember 2025, um 17 Uhr im Grünen Salon des Alten Rathauses Leipzig zu einer Gesprächsrunde ein. Mit dabei sind neben der Künstlerin auch Dr. Johanna Sänger, Kuratorin des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig, und Falk Elstermann, Geschäftsführer der Kulturstiftung Leipzig. Der Eintritt ist kostenfrei, um Anmeldung unter stadtmuseum@leipzig.de oder 0341.9651340 wird gebeten.

Das Projekt ISKRA untersucht die Verbindung Lenins und seiner russischen sozialistischen Exilzeitung ISKRA 1901 zu Leipzig. Nicht zu trennen ist diese Geschichte von der lokalen Erinnerungspolitik der DDR. Im Mittelpunkt steht die bislang kaum beachtete Geschichte der Familie des Tischlers Erich Niegel. Auf ihrem Grundstück in Probstheida wurde unter noch nicht genau geklärten Umständen 1956 die ISKRA-Gedenkstätte eingerichtet, die Familie musste mit ihrer Werkstatt umziehen. Es geht exemplarisch auch um Opfer der stalinistischen Anfangsjahre der DDR. Von 1961 bis 1991 gehörte die Gedenkstätte als Außenstelle zum Stadtgeschichtlichen Museum. Eine Ausstellung erzählte Delegationen, Kindergruppen oder anderen Gästen von der engen Zusammenarbeit der Leipziger Arbeiterbewegung mit russischen Revolutionären vor dem Ersten Weltkrieg – Doch was daran war real, was eine Legende, und wie ist sie entstanden?

In Zusammenarbeit mit dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig entsteht ein Audioprojekt, das Interviews und Archivaufnahmen nutzt, um die Mythen und historische Brüche dieses Ereignisses nachvollziehbar und vor allem hörbar zu machen – online und vor Ort. Das Projekt kann dank der Förderung durch das Kulturamt der Stadt Leipzig umgesetzt werden. Des Weiteren wird es in Kooperation mit der Sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur realisiert.

Bestellte Erinnerung. Zur ISKRA-Gedenkstätte: Gesprächsrunde
Termine: Mittwoch, 3.12.2025
Uhrzeit: 17 Uhr (Einlass 16.30 Uhr)
Ort: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Altes Rathaus, Grüner Salon Markt 1, 04109 Leipzig
Preis: kostenfrei
Anmeldung: erwünscht unter stadtmuseum@leipzig.de oder 0341.9651340



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