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Wilhelm-Leuschner-Platz: Das Plangebiet mit Umfeld im Modell, Stand 2020, Foto: Stadt Leipzig
Wilhelm-Leuschner-Platz: Das Plangebiet mit Umfeld im Modell, Stand 2020, Foto: Stadt Leipzig

Bebauungsplanentwurf für Wilhelm-Leuschner-Platz wird angepasst

Gutachten hält Standort für Markthalle prinzipiell für geeignet

02.03.2021 Stadtinformationen
Stadt Leipzig

Auf dem Weg zum Bebauungsplan für den Wilhelm-Leuschner-Platz ist eine weitere wichtige Etappe geschafft: Der entsprechende Entwurf zum B-Plan Nr. 392 „Wilhelm-Leuschner-Platz“ ist jetzt in Teilen angepasst und kann am 24. März 2021 dem Leipziger Stadtrat zur Abstimmung vorgelegt werden. Die Änderungen betreffen insbesondere die geplanten Wohnflächenanteile in den Baufeldern. Oberbürgermeister Burkhard Jung hat die Details jetzt mit Baubürgermeister Thomas Dienberg und Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke vorgestellt. Jung sagt: „Der Leuschner-Platz ist immer noch eine klaffende Wunde im Herzen der Stadt. Mit dem B-Plan stecken wir jetzt endlich den Rahmen ab, wie dieser Platz künftig gestaltet werden soll. Dieser Plan bringt die unterschiedlichen Interessen – Wohnen, Wissenschaft, Kultur, Handel – zusammen und zeigt so die Perspektive für einen lebendigen Platz inmitten der Stadt.“

So erhöht sich die Wohnfläche auf dem gesamten Areal von bisher rund 16.000 auf nun etwa 22.300 Quadratmeter. Der neue Entwurf unterbindet zudem, dass künftig noch Wohnflächenanteile aus den Baufeldern verlagert werden dürfen. Insbesondere im südlichen Baufeld ist nun ein hoher entsprechender Anteil vorgesehen – neben dem bereits geplanten Neubau des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IFL) sind hier allein 9.800 Quadratmeter für Wohnungen angesetzt, das entspricht 80 Prozent der Fläche. Auch wird künftig darauf verzichtet, im mittleren Baufeld wesentliche Teile der Kernverwaltung der Stadt unterzubringen. Dafür wurde der Wohnflächenanteil hier auf zehn Prozent – rund 4.500 Quadratmeter – ergänzt. Zudem ist es nun möglich, in diesem Bereich den „Global Hub“ der Universität Leipzig anzusiedeln. Dieses etwa 5.000 Quadratmeter große Forschungsinstitut ist zurzeit für das südliche Baufeld vorgesehen. Gemeinsam mit dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement konnte die Option im mittleren Baufeld nun erfolgreich geprüft werden.

Für den angepassten B-Plan-Entwurf wurden zudem erste Ergebnisse eines unabhängigen Gutachtens genutzt, das untersuchen sollte, unter welchen Voraussetzungen und mit welchem Konzept eine Markthalle auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz wirtschaftlich zu betreiben wäre. Mit dem Gutachten hatte die Stadt das Fürther Unternehmen SK Standort & Kommune Beratungs GmbH beauftragt. Neben den Bürgerinnen und Bürgern befragten die Experten dafür im vergangenen Herbst auch die Händler und Marktbeschicker, zudem analysierten sie das Potenzial der Stadt und des Standortes.

Mit dem Gutachten nimmt die Markthalle nun eine erste Hürde: Demnach ist der Leuschner-Platz geeignet und das Konzept unter verschiedenen Rahmenbedingungen wirtschaftlich tragfähig. Auch die Bürgerinnen und Bürger stehen laut Vorab-Bericht der Studie dem Projekt sehr positiv gegenüber. Zudem können Verdrängungseffekte auf dem Wochenmarkt verhindert werden, weil sich Angebot und Nachfrage perspektivisch stark unterscheiden sollen und die Händler vom Innenstadtmarkt eher keine Verlagerung in die Halle erwägen. So halten die Fürther Gutachter zwei Varianten für tragfähig: Jeweils die Kombination aus Markthalle und – als wirtschaftlicher Anker und Anziehungspunkt für die Bürgerinnen und Bürger – einem Supermarkt. Die Anzahl der Marktstände variiert zwischen rund 18 und 30, gastronomische Angebote sollen das Sortiment vor Ort abrunden. Das ausführliche Gutachten liegt erst Mitte März vor.



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