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Städtebaulicher Wettbewerb Matthäikirchhof / Platz 1: RIEHLE KOETH GmbH+Co. KG und Levin MonsignyLandschaftsarchitekten
Städtebaulicher Wettbewerb Matthäikirchhof / Platz 1: RIEHLE KOETH GmbH+Co. KG und Levin MonsignyLandschaftsarchitekten

Ausstellung zeigt Entwürfe für Matthäikirchhof-Areal in der Leipziger Innenstadt

Ab 29. Februar 2024 im Stadtbüro am Burgplatz

19.02.2024Bauen
Stadt Leipzig

Der Siegerentwurf ist gekürt und die Leipzigerinnen und Leipziger können sich noch einmal selbst ein Bild machen: In den kommenden Jahren soll der Matthäikirchhof in der Leipziger Innenstadt auf Grundlage der Pläne des Stuttgarter Büros Riehle Koeth GmbH & Co. KG sowie Levin Monsigny Landschaftsarchitekten aus Berlin entwickelt werden. Er ist ab Donnerstag, 29. Februar 2024, in einer Ausstellung im Stadtbüro (Burgplatz 1, Zugang über die Markgrafenstraße) zu sehen – auch in einer virtuellen, dreidimensionalen Darstellung. Daneben werden auch alle 66 Arbeiten präsentiert, die im vergangenen Frühjahr für den Wettbewerb eingereicht wurden.

Der Wettbewerb war in zwei Phasen unterteilt: Die anonym eingesandten Entwürfe waren im August 2023 von einer Jury bewertet worden, neun von ihnen kamen in eine zweite Runde. Sie konnten nach Rücksprache mit dem Preisgericht und einer umfangreichen Bürgerbeteiligung angepasst werden. Auch konkrete Ideen für die landschaftsarchitektonische Gestaltung waren in diesem Schritt gefragt. Die Jury unter Vorsitz von Professor Markus Neppl, Architekt und Stadtplaner aus Köln, sowie seiner Stellvertreterin Jórunn Ragnarsdóttir, Architektin aus Stuttgart, hat sich mit großer Mehrheit Ende Januar für den Entwurf aus Stuttgart entschieden. Er bildet die Grundlage für die so genannte Master-planung des Areals.

Die Arbeit von Riehle Koeth in Zusammenarbeit mit den Berliner Landschaftsarchitekten sieht vor, einen Teil des ehemaligen Stasi-Gebäudes zu erhalten. Das „Forum für Freiheit und Bürgerrechte/Demokratiecampus“ (Arbeitstitel), das auch das Stasiunterlagen-Archivs beinhalten soll, wird hier in den Mittelpunkt gerückt. Besucher sollen künftig über einen Stadtplatz von der Großen Fleischergasse in das Quartier geführt werden, über einen grünen Platz und vorbei am Wagner-Denkmal ist zudem der Durchgang zum Ringgrün möglich. Das bisher baulich sehr abgeschottete Areal öffnet sich also zur Innenstadt.

Der Matthäikirchhof soll ein nutzungsgemischtes, urbanes Quartier werden – mit Bildungs- und Kultur-einrichtungen, Flächen für kleinteiliges Gewerbe, Dienstleistungen und einem hohen Wohnanteil von mindestens 30 Prozent. Da sowohl das Gelände, als auch die Immobilien weitgehend der Stadt gehören, erarbeitet die Verwaltung nach und nach die Konzepte zur weiteren Umsetzung. So müssen jetzt Gutachten aufgesetzt werden, unter anderem zu Umweltbelangen sowie der weiteren verkehrlichen Erschließung des Areals. Auch mögliche Zwischennutzungen werden diskutiert. Das Bundespro-gramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ fördert das Vorhaben und den Beteiligungsprozess.

Weitere Informationen zum Wettbewerb und dem Beteiligungsverfahren gibt es online unter www.leipzig.de/matthaeikirchhof



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