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Ausstellung: Watzizizezisch, Foto: Marie-Andrée Pellerin
Ausstellung: Watzizizezisch, Foto: Marie-Andrée Pellerin

Ausstellung “Corpo_Reality” im D21 Kunstraum Leipzig endet mit Workshop-Wochenende

Nächste Ausstellung beschäftigt sich mit Sprache und Stimme

11.06.2020Kunst
D21 Kunstraum

Seit dem 29. Mai 2020 (bis 5. Juli 2020) ist die Ausstellung Corpo_reality. cor|po|real {adj} [kɔːɹˈpɔːɹiəl] lat. corporeum. bodily, fleshly, mortal, material in unserem Kunstraum zu sehen. Am ersten Juli-Wochenende wird es dazu ein abschließendes Rahmenprogramm mit Workshops geben:

Workshop : Embody yourself. Express yourself mit Isabel Monroy Moreno und Franziska Achatzi
Samstag, 4. Juli, 16 bis 18 Uhr

Im Workshop Embody yourself. Express yourself setzen wir uns mit unserer eigenen Körperlichkeit auseinander. Im Dialog erforschen wir Parallelen zur Ausstellung, um anschließend unsere Erfahrungen in einer Geste — in einem Gipsabdruck — festzuhalten. Innerhalb des Workshops verfolgen wir einen immersiven Ansatz, der die Teilnehmer:innen dazu einlädt durch das Gespräch und die Beschäftigung mit dem eigenen Körper tiefer in die Diskurse/Themen/Erzählungen der Kunstwerke einzutauchen. Diese Körperwahrnehmungen werden im Kollektiv besprochen und befragt. Individuelle Alltagserfahrungen — emotional als auch körperlich — bilden die Grundlage des Workshops.

Workshop : Lust am (eigenen) Schwabbel mit Julischka Stengele
Sonntag, 5. Juli 2020, 14 bis 16 Uhr

In diesem Workshop gibt Julischka Stengele eine Einführung in die Künste lustvollen Zuckergenusses und Spaß am (eigenen) Schwabbel. Die Teilnehmer:innen kommen unter Anleitung zunächst mit ihrem eigenen Fett- und Bindegewebe in Kontakt. Es folgen Übungen in Paaren. Weiterhin wird das Einverleiben von Fett (und Zucker), sowie unverdautes wieder Auskotzen des Patriarchats praktiziert. Eine Reflexionsrunde bildet den Abschluss.

Workshop: Never not striking nails mit Nadja Buttendorf
Sonntag, 5. Juli 2020, 16 bis 18 Uhr

Die Zeit der großen Transparente, die von mehreren Menschen getragen werden, scheint vorbei zu sein. Social Media ist voll mit Bildern auf denen einzelne Personen ein Protestschild tragen. Protestschilder werden immer kleiner, weil sie sich so besser auf Social Media inszenieren lassen. Wir überlegen uns unseren persönlichen Protest inklusive Slogan und malen diesen auf unsere Fingernägel. Ein subtiler Widerspruch, der durch eine sich ständig wiederholende Sichtbarkeit eine neue Form und Intention annimmt. Der Fingernagel als Microbanner.

Finissage der Ausstellung: Sonntag, 5. Juli 2020, ab 18 Uhr
Für die Workshops sind keine Vorkenntnisse nötig!

Die Plätze sind begrenzt. Anmeldungen bitte bis Freitag, 3. Juli, unter anmeldung @d21-leipzig.de.Für den Fall, dass die Workshops aufgrund der COVID-19-Situation nicht vor Ort stattfinden können, wird es Online-Versionen geben. Mehr Informationen dazu unter d21-leipzig.de

Ausstellung “Watzizizezisch. Rebisch. Zwog – über Sprachen und Stimmen”
Vom 24. Juli bis 30. August 2020 ist im D21 die Ausstellung “Watzizizezisch. Rebisch. Zwog – über Sprachen und Stimmen” zu sehen.

Gesellschaftliche Teilhabe und politische Mitbestimmung beruhen auf der Voraussetzung, eine Stimme zu haben und eine Sprache zu finden. Doch unter welchen (neuen) gesellschaftlichen Vorbedingungen lernen wir Sprechen, erlernen wir Sprachen? Geografische und soziale Mobilität machen verschiedenste Arten von Mehrsprachigkeit möglich und notwendig, aber auch die Ausdifferenzierung von Sprachen und Sprache.

Das Internet als Ort der Gleichzeitigkeit Aller und aller Sprachen löst nicht nur die Oppositionen von Mündlichkeit und Schriftlichkeit, von Senden und Empfangen, von Sprache und Welt auf, sondern auch die Grenzen zwischen Sprachen und die Einheit jeder einzelnen Sprache – oder macht es lediglich erkennbar, dass Sprachen noch nie homogen und schon immer in Kontakt waren? Die Ausstellung untersucht die Dimensionen zwischen, vor, nach und jenseits von Sprache und Stimme: Wer erhebt die Stimme, wer hört zu, wer wird gehört? Welche Lücken lässt Sprache? Was wird erkennbar, wenn die Stimme sich von der Sprache löst? Wie sieht eine Stimme aus? Wie hören Maschinen zu und was passiert, wenn Sprachen sich begegnen?

Watzizizezisch. Rebisch. Zwog – über Sprachen und Stimmen
24. Juli bis 30. August 2020
Eröffnung: 23. Juli, 19 Uhr mit Performance von Katharina Ludwig
Künstler: innen: Mediengruppe Bitnik, Siri Landgren, Christine Lemke, Katharina Ludwig, Marie-Andrèe Pellerin, Nicoline van Harskamp, Megan Watts Hughes



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