Ein Jubiläum ist das freilich nicht, aber dreieinhalb Jahrzehnte sind kein Pappenstiel. Und in denen hat der Lachmesse-Verein die Kleinkunst gefördert, ihnen eine Bühne im prominenten Rahmen geboten, um dort in unernster Art verbindend wie erhellend auf das Weltgeschehen mit all seiner Großmäuligkeit und Gewalt zu reagieren. In Art und Umfang ist das Festival im deutschsprachigen Raum einmalig. Im Mittelpunkt stehen nach wie vor der begründete Zweifel und der Reflex, zu widersprechen.
Die 35. Leipziger Lachmesse findet vom 19. bis 26. Oktober 2025 statt und startet wird mit einem Rückblick auf das Programm vom Vorjahr. Denn daraus wird jeweils die beste Produktion mit dem "Leipziger Löwenzahn“ ausgezeichnet. Gewählt von einer Publikumsjury und Fachjournalisten wurde für 2024 die Produktion "Jenseits" vom Schweizerischen Duo OHNE ROLF.
Damit ist das „Internationale Humor- und Satirefestival“ bereits voll im Gange. Live und in voller Größe finden 76 Veranstaltungen mit 131 Künstlern aus zehn Ländern auf elf Bühnen statt, mit allem, was heiter ist und auf die kleine Bühne passt. Mit der Erfahrung, dass Vielfalt besser als Einfalt ist, sind Kabarett und Comedy, Lied und Musik, Gedichtetes wie Improvisiertes bis hin zu Clownerie und Puppenspiel alle kleinen Künste zu erleben.
Nahezu vier Generationen zeigen an acht Tagen ihre Sicht auf das Leben und die Welt. Dazu gehören Legenden wie Franz Hohler und Bernd-Lutz Lange, ebenso die Grand Dame der verschmitzten Unterhaltung, Camela de Feo sowie Altmeister, wie der unbestechliche Anwalt der kleinen Leute, Wilfried Schmickler und der vielfach gekrönte Meister der Parodie, Mathias Richling. Weiterhin treten Schwester Cordula und die Meister des politischen Kabaretts Mathias Tretter, Florian Schroeder, Michael Krebs oder Tobias Mann auf. Im Programm sind auch die Lieblinge der Leipziger Szene, voran Anke Geißler, Uta Serwuschok und Bettina Prokert sowie André Bautzmann, Maximilian Hoffmann und Robert Günschmann.
Besondere Aufmerksamkeit wird auf den Kupferpfennigwettstreit im academixer-Keller gerichtet, bei dem Newcomer um die Gunst des Publikums streiten. Für diese ist es auch eine Möglichkeit, einen Überblick auf das Kleinkunstgeschehen zu erhalten. Im Kupfersaal entscheidet dann das Publikum in jedem Jahr neu, ob Slam oder Comedy besser ist. Schließlich gibt es zur Lachmesse noch eine besondere Kooperation mit der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Unter der Überschrift „…darf man das?“ diskutieren zum zweiten Mal Fachleute mit dem Publikum über die Möglichkeiten und Grenzen der Satire. Das Programm ist also prall gefüllt, die Erwartungen sind groß und wer es ganz genau wissen möchte, findet das komplette Programm online und im Anhang dieser Meldung.
Weitere Informationen:
www.lachmesse.de