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Seifenkistenrennen 2019: franz + frida, Foto: Thomas Kademann
Seifenkistenrennen 2019: franz + frida, Foto: Thomas Kademann

28. Seifenkistenrennen der naTo lockte tausende Besucher zum Fockeberg

Rasante Rennen und kreative Höchstleistungen beim Prix de Tacot

06.05.2019Veranstaltungen
naTo

Am Sonntag trafen auf dem Fockeberg waghalsige Künstlergenies und kreative Rennfahrer mit 21 phantastischen Gefährten vor tausenden Zuschauern für einen besonderen Wettkampf zusammen: dem Prix de Tacot. Fahrende Karotten, umweltfreundliche Lamborghini mit „Geh-Mobilität“ und ein britischer Doppeldeckerbus, der mit einer selbstkomponierten Hymne versuchte den Brexit aufzuhalten, bewiesen, dass es bei diesem Rennen um mehr als Geschwindigkeit geht, um die Herzen der Zuschauer zu erobern.

So gingen auch die begehrten Sonderpreise an optisch und durch Einfallsreichtum herausragende Teams: Die Erbauer des Zirkuswagens franz + frida wurden für ihr Gefährt mit dem Hauptpreis des Rennens, dem Designpreis ausgezeichnet. Nicht nur Gardinen und echte Blumen zierten die Fenster des Gefährts, auch von innen war es mit seiner Blümchentapete und dem Duft von frischem Apfelkuchen bis ins Detail ausgereift. Den einmaligen Sonderpreis zu Ehren des verstorbenen Prix de Tacot Gründervaters Paul Fröhlichs verdienten sich die Rot Runner, welche durch die mitreißendste Moderation überzeugten. Die Fahrschüler überzeugten die Leipziger Gruppe und wurden mit dem Sonderpreis für familien- und umweltfreundliche Ingenieurleistung belohnt. Das Highfield Racing Team qualifizierte sich mit seiner geschickten Fahrweise für den Sonderpreis der Ur-Krostitzer Brauerei für promillegenaues Einparken. Die Ingenieure ohne Grenzen, die etliche Achsenbrüche der Konkurrenz reparierten, wurden mit dem Sonderpreis für selbstlose Hilfe geehrt.

Während sich die meisten Teams in den klassischen sportlichen Disziplinen „Massenstart“ (bergauf), „Zeitfahren“ (einmal ums Plateau) und „Abfahrt“ heiße Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten – über die Plätze auf dem Siegertreppchen entschieden nur Sekunden – haben die Teams der Ingenieurliga D „Ingenieure ohne Grenzen“ und „HTWK“ wieder einmal bewiesen, dass der Bau einer fahrtauglichen Seifenkiste auch binnen 4 Stunden möglich ist. Live vor Ort konnten die Zuschauer ihr handwerkliches Geschick bewundern. Das Ziel der „Materialisierung einer Idee“ verkörperte schließlich – ganz knapp in der Applausometer-Abstimmung vorn liegend – der Salonwagen mit Klavier von der HTWK.

Zerstreuung vom Nervenkitzel des Renngeschehens bot für die Zuschauer die Bühne mit Tanz, Kindertheater und Musik sowie das lebendige Markttreiben des Fockestraßenfestes am Fuße des Berges.

Seit 1992 lockt das von der naTo organisierte Spektakel alljährlich tausende Zuschauer und ist fester Bestandteil des Leipziger Veranstaltungskalenders. Die naTo ist ein Soziokultureller Verein, der für die Ausrichtung außergewöhnlicher Live-Konzerte in den Bereichen Jazz und neuer Musik sowie für die Förderung von Theaterprojekten, Nachwuchskünstlern und soziokulturellen Projekten jenseits des Mainstreams bekannt ist. In den 80er Jahren begann die spannende Geschichte des Hauses auf der Karl-Liebknecht-Straße, das heute als bedeutende Institution der Leipziger Kulturszene bekannt ist.



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