Nachhaltiges Wohnen - Definition und Möglichkeiten

Mit nachhaltigem Wohnen ist einerseits das Wohnen selbst gemeint sowie der nachhaltige Wohnungsbau. Beides trägt zu aktuellen Zeiten immer größere Bedeutung und ist ein Teil einer möglichen Strategie gegen den Klimawandel. Aber was macht nachhaltiges Wohnen aus? Wie funktioniert nachhaltiger Wohnungsbau? Ein Überblick:

Was ist nachhaltiges Wohnen?

Die meisten Menschen sind sich einig, dass nachhaltiges Wohnen ein Wohnen ist, das minimale Auswirkungen auf die Umwelt hat. Dies beinhaltet sowohl den Wohnungsbau als auch das Leben in der Wohnung. Der ökologische Fußabdruck soll möglichst gering gehalten werden.

Nachhaltiges Wohnen ist abhängig von der Immobilie

Letzteres ist dann nachhaltig, wenn beispielsweise möglichst wenig Energie verbraucht oder gar Energie erzeugt wird. Der sparsame Umgang mit Strom ist hier ebenso wie Einsparungen bei der Heizung ein zentrales Element. Aber auch die Minimierung von Abfall und Wasserverbrauch zeichnet nachhaltiges Wohnen aus. Hier wird auch deutlich, warum nachhaltiges Wohnen zu einem signifikanten Anteil vom Wohnungsbau abhängig ist: Die Isolierung bestimmt zum Beispiel die benötigte Heizleistung, ebenso wie die Größe der Wohnung. Solaranlagen können ein Haus bzw. ein Mehrfamilienhaus in ein Plusenergiehaus verwandeln. Und Wärmepumpen kühlen und heizen(!) viel effizienter als Heizungsanlagen, die auf thermischer Verbrennung beruhen.

Die Abhängigkeit von nachhaltigem Wohnen zu nachhaltigem Wohnungsbau ist offensichtlich. Es gibt viele Möglichkeiten, Häuser zu entwerfen und zu bauen, die diese Definition erfüllen. Zu den beliebtesten Methoden gehören die Verwendung von recycelten oder erneuerbaren Materialien wie zum Beispiel dem Bauen mit Holz, der Einbau energieeffizienter Funktionen und der Einsatz grüner Bautechniken.

Darüber hinaus hat auch die Lage einen großen Einfluss auf die Nachhaltigkeit des Wohnens: So kann man beim Wohnen in der Stadt beispielsweise auf ein Auto verzichten, weil sowohl Arzt als auch Einkaufspassage sowie andere Locations von Interesse per Fuß, Fahrrad oder mit der Bahn erreichbar sind.

Leipzig und städtische Gebäude in Holzbauweise: Aktueller Stand

In Leipzig finden sich bereits heute bedeutende Beispiele für die Massivholzbauweise im größeren Stil, angewandt bei dem Holzhaus Leipzig-Lindenau, einem Wohn- und Bürokomplex. Dieses Gebäude wurde 2019 zum dritten Mal vom BDA - dem Bund deutscher Architektinnen und Architekten – ausgezeichnet. Nicht zuletzt „aus Gründen der Ökologie und Nachhaltigkeit“. Bis auf den Treppenhauskern und den Fahrstuhlschacht aus Stahlbeton sind alle weiteren zentralen Bauelemente aus Holz.

Nachhaltig muss nicht teuer sein!

Nachhaltig bauen muss nicht teuer sein. Es gibt viele Möglichkeiten, Geld zu sparen und trotzdem ein Haus zu bauen, das umweltfreundlich ist und dazu beiträgt, die Umwelt für künftige Generationen zu erhalten. Beispielsweise sind Fertighäuser auf Grund der überwiegenden Verwendung von Holz (bei Holzständerbauweise) trotz einem hohen Effekt in Sachen Nachhaltigkeit deshalb nicht besonders teuer - im Gegenteil.

Nachhaltiges Wohnen kann einen positiven Effekt auf das Klima haben

Nachhaltiger Wohnungsbau ist ein wichtiger Bestandteil der Schaffung einer nachhaltigen Zukunft. Indem wir uns für nachhaltiges Bauen entscheiden, können wir alle dazu beitragen, der Klimaerwärmung entgegenzuwirken. Als einzelne Person hat das zwar keinen messbaren Effekt, allerdings kann es zu einem solchen Effekt kommen, wenn sich die gesamte Baubranche dem Baumaterial Holz als primäre Ressource zuwendet. Gebäude würden dann faktisch CO2 Speicher und auf Grund des größeren Bedarfs nach Holz würden - im Idealfall - mehr Forstwälder entstehen.

Zusammenfassung

Nachhaltiges Wohnen wird immer wichtiger, da wir nach Möglichkeiten suchen, den Klimawandel zu bekämpfen. Es gibt viele Möglichkeiten, ein Haus bzw. einen Wohnungsbau nachhaltiger zu gestalten, von der Verwendung recycelter Materialien bis hin zum Einbau energieeffizienter Funktionen. Nachhaltiges Wohnen kann sich positiv auf das Klima auswirken, und es muss nicht teuer sein.

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