Angst vor Stromausfall – Nachfrage nach Campingkochern & Co. steigt immens

In den letzten Monaten gab es medial kaum ein wichtigeres Thema als die steigenden Energiepreise und ein möglicher Blackout im Winter. Auch wenn ein flächendeckender Stromausfall nicht wahrscheinlich ist, haben viele Deutsche die Diskussion als Anregung für eine Vorsorge genommen. Campingkocher, Generatoren und ähnliche Geräte haben in den vergangenen Monaten einen wahren Ansturm erlebt.

Energie sparen und den Stromausfall verhindern

Die Heizung runterdrehen, kürzer duschen, aufs Auto verzichten – die Vorschläge zur Senkung des Energieverbrauchs eines Haushaltes sind vielfältig. Dies soll nicht nur
den eigenen Finanzen zugutekommen. Vielmehr soll mit jeder eingesparten Kilowattstunde das Risiko eines Blackout reduziert werden – ein flächendeckender Stromausfall.

Spätestens seit der erneuten Inbetriebnahme vieler Kohle- und Gaskraftwerke im Herbst 2022 gilt der Blackout als unwahrscheinlich. Dies heißt nicht, dass er komplett ausgeschlossen ist. Hier spielen die politischen Entwicklungen in der Ukraine genauso ein wie die Härte und Länge des diesjährigen Winters.

Vorsorge mit alternativen Geräten boomt

Ob als kompletter Blackout in diesem Winter oder als plötzlicher Stromausfall nur im eigenen Haus – eine grundlegende Vorsorge im Fall der Fälle sollte jeder Haushalt ernstnehmen. Und genau dies passiert, wie eine Auswertung der bekannten Vergleichsplattform idealo.de zeigt. Geräte und Zubehör, die bei einem Blackout nützlich wären, erfreuten sich in den abgelaufenen Monaten größter Beliebtheit.

Ein Beispiel sind Campingkocher, die ein Kochen ohne Strom möglich machen. Für diese wurden die Verkaufszahlen im Zeitraum September bis November 2022 und mit den gleichen drei Monaten des Vorjahres verglichen. Die Auswertung zeigt, dass die Nachfrage nach Campingkochern um mehr als 300 % gestiegen ist.

Generatoren und Powerbanks bilden keine Ausnahme und konnten ebenfalls einen Verkaufsanstieg im dreistelligen Prozentbereich verzeichnen. Besonders beeindruckend waren die Zahlen für Batterielaternen mit steigenden Verkaufszahlen von über 2.100 Prozent. Ähnliches gilt für Kerzen, Teelichter und viele weitere Artikel, die in einem Notfall für Licht und Wärme sorgen.

Angebot trotz großer Nachfrage gegeben

Bis Mitte Dezember 2022 ist der Extremfall eines Blackouts noch nicht eingetreten. Selbst wenn dieser in diesem Winter oder den kommenden Jahren noch eintreten sollte, ist eine grundlegende Auseinandersetzung mit dem Thema sinnvoll. Schließlich kann es auch unter anderen Umständen nötig werden, fehlenden Strom für einige Stunden oder Tage im eigenen Haushalt überbrücken zu müssen.

Tritt der Stromausfall im Winter oder nachts ein, erschwert absolute Dunkelheit die Orientierung in der eigenen Wohnung. Nicht jeder Haushalt verfügt über eine Taschenlampe, die im Extremfall erst im Keller gesucht werden muss. Und auch das Smartphone ist nur ein schwacher Ersatz, wenn dieses nicht mehr über die Steckdose oder eine mittlerweile leere Powerbank aufgeladen werden kann.

Auch wenn mancherorts von Panikmache rundum den Blackout gesprochen wird, sind solche grundlegenden Gedanken lohnenswert. Dank unserer vielseitigen Ratgeber entstehen mancherlei Tipps und Anregungen, wie auch außerhalb der eigenen vier Wände sinnvoll vorgesorgt werden kann.

Strom sparen ein ganzjähriger Anreiz

Was im aktuellen Winter eher einer niedrigen Nebenkostenabrechnung zugutekommt, sollte im Sinne der Umwelt immer bedacht werden. Viele Alltagstipps zum Sparen helfen, täglich einige Kilowattstunden weniger auf dem Zähler herunterlaufen zu sehen. In der Summe entsteht ein stattlicher Betrag, der die Stromrechnung und je nach Haushalt auch die Heizkosten reduziert. Fernab von einem drohenden Blackout oder den steigenden Preisen für Energie ein wertvoller Beitrag zum Umweltschutz.

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