Warum ist eine ISO 9001 Zertifizierung im Qualitätsmanagement so wichtig?

Ein produzierendes Unternehmen ist heutzutage einem harten Konkurrenzkampf ausgesetzt. Daher ist es von Vorteil, wenn die Produktionsabläufe einem Qualitätsmanagement unterliegen. Ein solches regelt die Reduzierung der Kosten, kontrolliert die Erfüllung rechtlicher Anforderungen und die Einhaltung von Standards. Obendrein stellt es sicher, dass die Qualität der Produkte und die Zufriedenheit der Kunden erhalten bleibt. Das erleichtert es dem Unternehmen, steigende Umsätze und Profite zu erzielen.

Die für ein Qualitätsmanagement weltweit gültige Norm ist die ISO 9001 Zertifizierung. Die Einführung dieser Norm unterstützt die Unternehmen dabei, ihre Unternehmensleistung auf allen Ebenen zu optimieren.

Was wird unter der ISO 9001 Zertifizierung verstanden?

Die ISO 9001 ist ein Gütesiegel, mit dem den Kunden aufgezeigt wird, dass das betreffende Unternehmen ein wirksames Qualitätsmanagement eingeführt hat. Die Zertifizierung bestätigt transparent, dass der Betrieb sich höchsten Ansprüchen an die Qualität verpflichtet fühlt. Dabei unterscheidet die International Organization for Standardization (ISO) zwei Typen von Zertifikaten:

  • Nicht akkreditierte Zertifizierung: Diese ist für 90 Prozent der Unternehmen ausreichend.
  • Akkreditierte Zertifizierung: Eine solche ist deutlich teurer als die nicht akkreditierte Zertifizierung und beinhaltet eine große Anzahl zusätzlicher persönlicher Audits.

Die ISO stellt dazu fest, dass eine nicht akkreditierte Zulassung genauso zuverlässig sei wie eine akkreditierte Zulassung.

Aufbau von ISO 9001

Die Norm stellt 28 Anforderungen vor, die sich in 4 Bereiche nach dem Prinzip Plan-Do-Check-Act einteilen lassen:

  • Plan: Die Herausarbeitung des Status quo und die Benennung der notwendigen Maßnahmen.
  • Do: Dabei wird der Frage nachgegangen, wie die Maßnahmen umgesetzt werden sollen.
  • Check: Hierbei steht im Mittelpunkt, ob die Maßnahmen in der Realität umgesetzt wurden.
  • Act: In diesem Abschnitt wird sichergestellt, dass eine kontinuierliche Weiterentwicklung gegeben ist.

Grundsätze eines funktionierenden Qualitätsmanagements

Nach der ISO 9001 wird festgelegt, nach welchen Kriterien die Implementation eines Qualitätsmanagements umgesetzt wird. Dabei geben die ISO-Leitlinien vor, nach denen die Unternehmensleitung ihr Handeln ausrichtet. Die systematische Berücksichtigung dieser Eckpfeiler und deren Anwendung ist die Basis dafür, dass sich die Leistung eines Unternehmens fortlaufend verbessert:

  • Kundenorientierung: Die Kunden stehen im Mittelpunkt eines jeden unternehmerischen Handelns, weil sie über den Erfolg entscheiden. Daher müssen die Bedürfnisse der Kunden verstanden und deren Erwartungen befriedigt und möglichst übertroffen werden.
  • Leadership: Das Unternehmen soll sich in allen Abteilungen an den Marktanforderungen ausrichten. Dazu muss die Firmenleitung ein Ambiente schaffen, welches die Mitarbeiter motiviert, sich mit aller Kraft für die Erreichung der Unternehmensziele einzusetzen.
  • Partizipation: Der Charakter eines Unternehmens wird auf allen Ebenen durch seinen Mitarbeiterstab und seine Fachkräfte bestimmt. Sofern die Angestellten anerkannt, befähigt und gefördert werden, stellen sie sich vorbehaltlos in den Dienst der Firma.
  • Optimierung: Ständige Hinterfragung der Unternehmensleistung und deren kontinuierliche Verbesserung sichert den langfristigen Erfolg.
  • Vernetzung: Der Aufbau einer vertrauensvollen und transparenten Beziehung zu allen beteiligten Parteien der Wertschöpfungskette ist von elementarer Bedeutung.
  • Prozessorientierung: Zur Steigerung der Effizienz ist es erforderlich, dass alle Tätigkeiten und Ressourcen in einer vernünftigen Relation stehen.
  • Faktengestützte Entscheidungen: Eine exakte Analyse von Daten und Informationen dient als Basis, Zusammenhänge besser zu verstehen und wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen.

Ablauf des Zertifizierungsprozesses

Sobald der für das Qualitätsmanagement verantwortliche Mitarbeiter eines Unternehmens mit der betreffenden Zertifizierungsstelle in Kontakt getreten ist, füllt er online einen Fragebogen aus. Daraufhin werden die Kosten, der Aufwand und die Planung in einem unverbindlichen Angebot dargelegt. Ist man sich einig, erstellen die Mitarbeiter der Zertifizierungsstelle ein erstes, optionales Audit, bei dem festgestellt wird, welche Anforderungen von ISO 9001 schon unternehmensintern umgesetzt wurden.

Der nächste Schritt besteht darin, dass die Auditoren das Unternehmen besuchen. Dabei werden die Angaben des Fragebogens geprüft und verifiziert. Zudem wird festgestellt, ob der Betrieb vorbereitet ist, um die weiteren Schritte des Zertifizierungsprozesses einzuleiten. Diese bestehen in einem zweiten Audit vor Ort und der Umsetzung eventueller Korrekturmaßnahmen. Sind alle Bedingungen erfüllt, wird die Zertifizierung freigegeben. Sie ist für drei Jahre gültig. Einmal jährlich wird geprüft, ob das Qualitätsmanagement gemäß den Anforderungen arbeitet.

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