Leipzig zeigt auch auf dem virtuellen Fußballfeld groß auf

Deutschlands Nationalsport Nummer eins findet heutzutage längst nicht mehr nur auf dem echten Rasen statt, denn auch auf dem digitalen Spielfeld rollt der Ball. Mit der Virtual Bundesliga Club Championship wird der deutsche Club-Meister im eFootball an der Konsole gesucht. Der RB Leipzig ist dabei und konnte diese Saison groß aufzeigen. Für den Meistertitel hat es zwar dieses Mal nicht gereicht, doch dem Hype um den eSport tut dies keinen Abbruch.

Die Trendsportart eSport: Leipzig ist dabei

eSport ist bereits seit einigen Jahren ein Begriff, der immer mehr Aufmerksamkeit bekommt. Dabei handelt es sich um professionell ausgetragene Turniere, an denen Spieler und Teams Videospiele gegeneinander spielen. Die digitale Trendsportart hat in den vergangenen Jahren massiv an Bedeutung gewonnen, während immer mehr Menschen den digitalen Turnieren folgen. Die eSport-Zuschauer liegen weltweit sogar bereits bei fast einer halber Milliarde Menschen. Zu den größten eSport-Spielen gehören aktuell unter anderem League of Legends, Fortnite und Dota 2, die Millionen Zuschauer aus aller Welt an die Bildschirme und in die Stadien locken. Inzwischen sind die Turniere so groß, dass es für die Teilnehmer um gewaltige Preise geht. Aktuell hält Dota 2 den Rekord der höchsten Preise der Geschichte des eSports: 2014 ging es in der Weltmeisterschaft The International noch um 10,9 Millionen US-Dollar, 2020 waren es bereits über 34 Millionen US-Dollar, die die Gewinner des Turniers absahnen konnten.

Leipzig ist in Sachen Gaming bereits jetzt ganz vorn mit dabei. So wurde hier bereits der Leipzig eSports e.V. gegründet, der Gamern aus der Region eine Anlaufstelle zum gemeinsamen Spielen und für den Einstieg in die professionelle Szene bietet. Die Gaming-Szene in Leipzig ist zudem besonders aktiv, so wird hier auch jährlich das weltweit führende Gaming-Festival DreamHack Leipzig abgehalten, an dem eSport-Turniere, LAN-Partys, Cosplay und vieles mehr rund um das Thema Gaming stattfinden. Auch der Fußball-Club RB Leipzig ist bereits im eSport aktiv und zeigt auf dem virtuellen Rasen im Videospiel FIFA groß auf.

Deutschland sucht seit 2018 den deutschen Meister im eFootball

Bei der wachsenden Bedeutung des eSports erkennen immer mehr traditionelle Vereine die Chancen des digitalen Sports. Bei solch eindrucksvollen Zahlen überrascht es daher nicht, dass auch traditionelle Sportvereine einen Teil vom Kuchen abhaben möchten. So führen immer mehr Clubs ihre eigenen eSport-Abteilungen ein, um selbst beim digitalen Sport mitzumischen. Um auch auf der digitalen Ebene eine organisierte Meisterschaft zu ermöglichen, wurde 2018 die Virtual Bundesliga Club Championship ins Leben gerufen. Mit ihr messen sich seither viele der Fußballclubs der ersten und zweiten Bundesliga an der Konsole auf dem virtuellen Fußballfeld im Simulationsspiel FIFA. Auch der RB Leipzig schickt bereits seit Beginn seinen eigenen Kader an der Konsole ins Rennen um den Meistertitel im eFootball. Gegen insgesamt 25 weitere Vereine, darunter VfL Wolfsburg, Werder Bremen, Schalke 04 und Eintracht Frankfurt geht es in zwei Divisionen in den Wettkampf.

RB Leipzig verpasst das Finale der Virtual Bundesliga Club Championship knapp

Die Bullen aus Leipzig waren auch 2020 wieder mit von der Partie. Sie zeigten von Anfang an groß auf und übernahmen in der Süd-Division die Spitzenposition, während sie ein Team nach dem anderen vom virtuellen Rasen kickten. Der Einzug in das Finale war damit sicher. Am 28. März war es dann schließlich so weit und es ging um den großen Titel des deutschen Club-Meisters im eFootball.  RB Leipzig schaffte es mit Bravour ins Halbfinale, wo es gegen den FC St. Pauli in den Wettstreit ging. Die Spieler lieferten sich ein spannendes Match, das mit einem alles entscheidenden Doppel beendet werden musste. Es kam schließlich zum Golden Goal durch den FC St. Pauli, was für die Leipziger im Halbfinale das Ende der Virtual Bundesliga Club Championship bedeutete. Im Finale traf der FC St. Pauli schließlich auf den FC Heidenheim, der das Match für sich entschied und den Titel des deutschen Club-Meisters im eFootball nach Hause nehmen durfte. Doch auch wenn es für die Leipziger in dieser Saison nicht zum Titel gereicht hat, haben sie auf einmalige Weise ihre Stärke an der Konsole unter Beweis gestellt.

eSport gewinnt zunehmend an Bedeutung und ist bereits weltweit bekannt und beliebt. Auch in Leipzig ist der digitale Sport längst angekommen, sodass sogar der RB Leipzig inzwischen sein eigenes Team an der Konsole ins Rennen schickt. In der Virtual Bundesliga Club Championship war es nach einer starken Saison leider für die Leipziger im Halbfinale vorbei. Vielleicht reicht es in der nächsten Saison für den ersten Platz.

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