So findet man queere Freunde

Besonders Jugendliche, die gerade erst ihre Sexualität beziehungsweise ihre sexuellen Neigungen entdeckt haben, empfinden es häufig als schwierig, in der LGBTQ+-Szene Anschluss zu finden.

Doch ganz egal, ob es darum geht, einen potentiellen Dating-Partner zu treffen oder lediglich neue Freundschaften zu Gleichgesinnten zu knüpfen – heute bestehen sowohl in der Online- als auch in der Offline-Welt zahlreiche Möglichkeiten, nette Menschen aus der queeren Szene kennenzulernen.

Queere Freunde in der Online-Welt finden

Die Anzahl an verschiedenen Webseiten und Apps ist heute nahezu unüberschaubar. Somit ist es gar nicht so einfach, herauszufinden, welche von ihnen am erfolgsversprechenden sind, wenn es um das Knüpfen neuer, queerer Freundschaften geht.

Ist eine passende Plattform dann jedoch erst einmal gefunden, sollte bei der Kommunikation im queeren Netzwerk durchaus einige Dinge beachtet werden. Beispielsweise setzen viele Apps und Webseiten auf das Prinzip, dass eine Kontaktaufnahme erst nach einem beidseitigen „Match“ möglich ist. Ist ein solches zustande gekommen, von der anderen Seite erfolgt jedoch keine direkte Kontaktaufnahme, sollte das Gespräch durchaus selbst aktiv begonnen werden.

Ein guter Tipp besteht in diesem Zusammenhang darin, gleich auf eine Besonderheit im Profil des neuen Matches einzugehen. Vielleicht teilt dieser die eigenen Hobbys oder interessiert sich für Filme. Eine gute Frage, um das Eis zu brechen, besteht dann etwa darin, sich nach dem Lieblingsfilm zu erkundigen. Grundsätzlich sind jedoch sämtliche Fragen und Kommentare gut geeignet, die sich auf Auffälligkeiten in dem jeweiligen Profil beziehen. Das Wichtigste ist im Rahmen der Kontaktaufnahme allerdings natürlich, stets freundlich und authentisch zu sein – dies gilt selbstverständlich auch für sämtliche Kommunikation in dem beliebten Gay Chat Minden.

Auch auf speziellen Dating-Apps können durchaus rein platonische Freundschaften gefunden werden. Wird ausschließlich nach solchen in der queeren Szene gesucht, ist es jedoch empfehlenswert, dies auf dem eigenen Profil prominent zu platzieren. Auf diese Weise besteht keine Gefahr, jemanden zu enttäuschen, der zielgerichtet nach deinem Dating-Partner oder einer Beziehung sucht. Missverständnisse lassen sich so gleich von Beginn vermeiden.

Nicht zu verzichten ist im eigenen Profil außerdem auf die Angabe der eigenen Geschlechtsidentität, der sexuellen Orientierung und der gewünschten Pronomen. So fällt die Wahrscheinlichkeit nämlich gleich wesentlich höher aus, eine freundschaftliche Bindung zu Personen aufzubauen, welche ihre Identität ähnlich definieren.

Neue queere Freundschaften – Die generellen Dos and Don’ts

Besteht der Wunsch, andere queere Personen kennenzulernen und diese zu Freunden werden zu lassen, sollten unbedingt einige Dos and Don’ts berücksichtigt werden. Die Grundregel lautet etwa, dass andere Menschen – egal, ob online oder offline – stets so behandelt werden sollten, wie man selbst gerne behandelt werden möchte. Das bedeutet zum Beispiel, niemanden zu bedrängen.

Ein guter Weg zu neuen Freundschaften in der queeren Community besteht jedoch zum Beispiel darin, erst einmal eine gemeinsame Basis zu finden. Dazu dienen ähnliche Hobbys oder Interessen besonders gut. Falls es zu einer Einladung zu einem Treffen kommt, sollte diese außerdem angenommen werden – auch, wenn im ersten Moment vielleicht Hemmungen bestehen sollten. Im Nachhinein wird es kaum bereut werden, neue Menschen kennengelernt oder neue Aktivitäten ausprobiert zu haben. Die Sicherheit sollte in diesem Zusammenhang jedoch stets die höchste Priorität einnehmen.

Bei Freundschaften besteht außerdem immer die Gefahr, dass diese schnell wieder im Sande verlaufen, wenn in sie nichts investiert wird. Selbstverständlich ist jeder Mensch zu gewissen Zeiten beschäftigt und muss seinen persönlichen Verpflichtungen nachkommen – dennoch sollte stets versucht werden, regelmäßig zumindest eine kurze Nachricht zu schreiben oder miteinander zu sprechen.

Es wäre jedoch ein großer Fehler, zu viel auf einmal zu erwarten. Dies gilt insbesondere, wenn ein neuer Mensch gerade erst kennengelernt wurde. Es braucht durchaus einige Zeit, bis in einer Freundschaft echtes Vertrauen aufgebaut wird. Vor allem für introvertierte Menschen ist es wichtig, ihre sozialen Batterien regelmäßig wieder aufladen zu können. Zu häufige Aktivitäten – vor allem in der Öffentlichkeit – können diese schnell stressen.

Zu vermeiden ist außerdem, sich selbst dem anderen zuliebe zu verändern. Um wirklich echte neue Freundschaften aufbauen zu können, ist es von großer Bedeutung, sich selbst stets treu zu bleiben und sich authentisch zu geben – ansonsten ist der Aufbau einer ehrlichen Freundschaft kaum möglich.

Niemand sollte sich unter zu hohen Druck setzen, wenn es darum geht, neue Kontakte zu knüpfen – insbesondere, wenn sich dabei nicht wohlgefühlt wird. Echte Freundschaften überleben es so beispielsweise auch, wenn an einigen vorgeschlagenen Aktivitäten nicht teilgenommen wird. Im Laufe der Zeit wird der neue Freund die persönlichen Vorlieben und die Interessen immer besser kennenlernen, sodass viel leichter Aktivitäten gefunden werden können, die beide Seiten gleichermaßen erfreuen.

Queere Freundschaften in der Offline-Welt knüpfen

Besonders für queere Menschen, die nicht das Glück haben, in einer angesagten Großstadt zu leben, empfinden es häufig als schwierig, Anschluss in der Queer-Community zu finden. Es existieren allerdings durchaus auch in der Offline-Welt zahlreiche Orte, an denen die Wahrscheinlichkeit groß ist, neue und interessante Kontakte aus der LGBTQ+-Szene kennenzulernen.

Viele Bibliotheken, Schulen oder öffentliche Einrichtungen bieten zum Beispiel Bücherclubs an. Mit ein wenig Recherchearbeit lassen sich oft sogar spezielle Vereine und Clubs für queere Menschen finden.

Zumindest in den Großstädten sind heute außerdem bereits zahlreiche Schwulen- und Lesbenbars zu finden. Diese stellen in der Regel einen überaus beliebten Treffpunkt für sämtliche Mitglieder der queeren Szene dar. Bei diesen Etablissements handelt es sich um Orte, an denen sich die LGBTQ+-Community besonders sicher fühlt – daher ist die Wahrscheinlichkeit hier auch besonders groß, viele offene Menschen zu treffen, die Interesse an neuen Freundschaften und Kontakten haben.

Ausschau gehalten werden sollte ebenfalls nach öffentlichen Veranstaltungen. Abhängig von dem jeweiligen Wohnort werden mehr oder weniger Events veranstaltet, welche auf die Zielgruppe der queeren Gemeinschaft ausgerichtet sind. Einer besonders großen Beliebtheit erfreuen sich in diesem Zusammenhang beispielsweise Pride-Paraden oder Drag Shows.

Die ersten freundschaftlichen Aktivitäten

Wurde an einem dieser Orte dann eine interessante Person kennengelernt, mit der sich eine Freundschaft vorgestellt werden kann, sollte möglichst bald auch etwas zu zweit unternommen werden. Welche Aktivitäten sich dann anbieten, ist vor allem von den persönlichen – und natürlich den gemeinsamen – Interessen abhängig.

Gute Ideen bestehen beispielsweise in dem Spielen von Videospielen, dem Anschauen eines Films, einem ausgedehnten Spaziergang oder einer Wanderung, einer gemeinsamen Shoppingtour, dem Besuch einer Kunst- oder Geschichtsausstellung oder einem Essen in einem schönen Restaurant.

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