
Stadtschwärmer Leipzig
Wer keinen Insider kennt, schnappt sich dieses Buch und wird an die liebsten Orte von waschechten... Weiterlesen
Bereits seit Jahren ist eine Tendenz zu einer sexuell größeren Offenheit der breiten Gesellschaft zu erkennen. Auch wenn Du sicher Bilder vor Augen hast von rückwärtsgewandten Demonstrationen, so handelt es sich dabei letztlich nicht um viel mehr als um einen Reflex auf eine entspannte Haltung zu Erotik und Sexualität. Die Corona-Pandemie mit ihren Lockdowns und Kontaktverboten hat in gewisser Weise ebenfalls dazu beigetragen: Vor allem Singles und Menschen in einer Fernbeziehung mussten gezwungenermaßen umdenken, um die eigene Sexualität leben zu können. Statistische Erhebungen bringen an den Tag, dass der verkauf von Sexspielzeug in den besagten Zeiträumen deutlich zulegte, und zwar quer durch die Geschlechter. Und es ist keineswegs so, dass die einmal gekauften Sextoys in postpandemischer Zeit ganz hinten in den Schrank geschoben oder gar entsorgt werden. Singles und Paare ergreifen die Chance, ganz neue Facetten der Sexualität kennenzulernen. Die sind bei den meisten Menschen recht breit gefächert und gehen über die Missionarsstellung im Schlafzimmerbett hinaus.
Fetisch und BDSM werden gesellschaftsfähig
Es ist noch gar nicht so lange her, da wurdest Du mit einer Leidenschaft für die harten Seiten der Erotik noch in eine anrüchige Ecke gestellt. Das hat sich mittlerweile deutlich gewandelt: der erstaunliche Erfolg der „50 Shades of Grey“ – Reihe ließ die Verkäufe von Spielzeug aus dem Bondage BDSM Bereich bei den Händlern bereits deutlich in die Höhe schnellen. Online Sexshopshaben seither Hochkonjunktur, genau wie ihre niedergelassenen Kollegen in den großen Städten. Und ganz gleich, wie Du über die Inhalte der Story denkst, so hat sie doch zu einem neuen Selbstverständnis geführt. Auf einmal konntest Du Dich im Freundeskreis über den Sinn und Zweck von Handfesseln und Reitgerte austauschen, während erste Designer ihre Models in Lack, Leder und Latex über die Laufstege schicken. Dildo kaufen ist dagegen nun schon fast alltäglicher standard geworden.
Sexspielzeug: Kauf‘ nicht einfach irgendwas
Auch das Shopping von Sexspielzeug ist heute so entspannt möglich wie nie zuvor. Vor einigen Jahren musstest Du Dich noch mit dem Angebot begnügen, das der lokale Sexshop in seine Regale stellte. Nicht immer war dieses Angebot umfangreich, dafür oftmals überteuert und qualitativ immer wieder zweifelhaft. Wenn Du heute einen Vibrator oder einen Strapon kaufst, kannst Du das ganz bequem online erledigen, ganz ohne störende Blicke von den Seiten. Gleichzeitig kannst Du Größen, Formen, Materialien und Preise miteinander vergleichen, Rezensionen bisheriger Nutzer und Stimmen aus den Medien einfließen lassen und erst danach deine finale Kaufentscheidung treffen. Das Paket mit den Sextoys, an denen Du garantiert Freude haben wirst, kommt oft schon am nächsten Tag ins Haus. Die Preise liegen zumeist unterhalb jener, die Du im Sexshop in der Fußgängerzone zu zahlen hast.
Übrigens haben auch die unabhängigen Produkttester längst auch das Sexspielzeug ins Visier genommen. Kriterien sind dabei allerdings nicht die Größe oder der Grad der Befriedigung, sondern vor allem die Zusammensetzung des Materials, die Verarbeitung und Handhabung und das Preis-Leistungs-Verhältnis. Dabei zeigen sich teilweise gravierende qualitative Unterschiede, die sich leider nicht immer am Kaufpreis erkennen lassen. Wenn Du Deine Sextoys grundsätzlich bei einem etablierten Sexshop kaufst, kannst Du auch bei Schnäppchen von einer hohen Qualität ausgehen. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn Du Dich auf den großen Shopping-Plattformen wie Amazon oder Ebay umschaust. Hier sind einige Shops aktiv, die ihre Produkte aus Übersee beziehen, ohne dass sich die Herkunft glasklar nachvollziehen lässt. Damit bleibt auch im Unklaren, ob es sich um ein Qualitätsprodukt handelt oder Du es womöglich mit gesundheitlich bedenklichen Materialmischungen zu tun hast. Gerade bei Sexspielzeug solltest Du aber keine Kompromisse machen, schließlich stimuliert es Deine sensibelsten Körperstellen. Der Unterschied zwischen Bedrohung und Befriedigung liegt glücklicherweise oft nur in einem Betrag von wenigen Euro.