
Stadtschwärmer Leipzig
Wer keinen Insider kennt, schnappt sich dieses Buch und wird an die liebsten Orte von waschechten... Weiterlesen
Leipzig hat schon seit langem eine lebhafte Techno-Szene. In den Jahren vor dem Lockdown entwickelte es sich sogar zu einer Pilgerstätte für Fans der Musik aus Deutschland und aus ganz Europa. Nun kehrt langsam wieder Normalität in das Nachtleben ein – und auch in den Techno-Clubs ertönen wieder die tanzbaren experimentellen Beats, die zum Markenzeichen der Stadt geworden sind. In diesen Clubs spielt sich jedes Wochenende die elektronische Magie ab.
Distillery
Die Distillery, oft auch nur liebevoll Tille genannt, ist der älteste Techno-Club in den neuen Bundesländern. Sie steht schon seit 1992 für anspruchsvolle progressive Musik und aufstrebende Live-Acts aus Leipzig und Umgebung – und natürlich auch für entspanntes Feiern bis in die frühen Morgenstunden. Auf den beiden Floors werden neben Techno auch House, Drum and Bass und andere Genres elektronischer Musik gespielt. Praktisch jede Woche gibt es im Rahmen des Fridayclub und des Saturday Raves spannende Events und Live-Acts. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich regelmäßig auf der Webseite zu informieren – oder einfach gleich vorbeizuschauen. Auch das bekannte Th! Nk? Festival am Cospudener See entstand aus dem Umfeld dieses Clubs.
Elipamanoke
Mitten zwischen den Industriegebäuden des Leipziger Westens liegt das Elipamanoke, das von einem gemeinnützigen Verein betrieben wird. Mit seinem modernen Minimalismus sticht es inmitten des industriellen Erbes der Stadt besonders heraus und lädt mit Techno und anderen elektronischen Klängen zum Tanzen ein. Mittwochs hat das „Eli“ von 20 Uhr bis 5 Uhr morgens geöffnet, freitags und samstags geht die Party um 23 Uhr los und endet erst um 10 Uhr morgens. Ein Markenzeichen des Clubs ist der künstliche Nebel, der immer wieder eingesetzt wird, um Überraschungsgäste zu enthüllen und eine ganz besondere Stimmung zu erzeugen, bei der keine visuellen Effekte zählen, sondern nur die Musik.
IFZ
Das Institut für Zukunft, kurz IFZ, ist eine Partylocation wie keine andere. Es ist eine Mischung aus Ausstellungscenter und Nachtclub und an einem typischen Samstagabend könnte man dort meinen, dass die Legalisierung von Gras, die Cannaconnection vorhersagt, schon jetzt stattgefunden hätte. Neben dem Duft von Marihuana, der vor dem Club in der Luft liegt, ist das IFZ auch für sein besonders vielseitiges Line-up bekannt, das neben Techno und House auf manchen Floors auch weiblichen Rap und Dance-Musik, die in kein bekanntes Schema passt, beinhaltet. Die Betreiber legen außerdem großen Wert auf Diversity und Safer Clubbing. Im Sommer 2022 finden unter anderem die Events Teergarten und BPM Attack statt, weiterhin gibt es regelmäßige Event Series wie No Show oder den Sunday Service.
Staubsauger
Der Staubsauger in der Karl-Liebknecht-Straße hat nicht nur einen eigenwilligen Namen, dort läuft auch viel eigenwillige Musik. Der Club ist dafür bekannt, dass hier besonders viele experimentierfreudige Nachwuchs-DJs auflegen. Neben einer lebendigen Tanzfläche gibt es auch eine entspannte Bar und eine gemütliche Terrasse zum Chillen. Der Club bietet übrigens nicht nur Musikern eine Bühne. Auch Nachwuchskünstler aus den Bereichen Malerei und Film können hier ausstellen. Geöffnet hat der Staubsauger von Dienstag bis Samstag jeweils zwischen 21 Uhr und 5 Uhr, Sonntag und Montag sind Ruhetage.