
Stadtschwärmer Leipzig
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Vermutlich hat mittlerweile jeder einmal die Worte Kryptowährung oder Bitcoin irgendwo gehört. Aber nur die wenigsten wissen genau, was es eigentlich damit auf sich hat. Das gilt nicht nur für Normalbürger. Auch viele Menschen, die in Krypto investiert haben oder die damit im Online Casino oder bei Lieferando bezahlen, kennen sich mit den technischen Details und der gesellschaftlichen Bedeutung der digitalen Währung aus. Dabei sieht es ganz danach aus, als ob Kryptowährungen in der Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen werden. Anfänglich hatten viele Finanzexperten ein schnelles Ende dieses Trends vorhergesagt, heute wollen Länder wie El Salvador Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel einführen. Grund genug sich einmal näher mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Nicht nur eine Geldanlage
Die meisten Meldungen über Kryptowährungen drehen sich um Spekulation auf dem Finanzmarkt. Rekordwerte und Preisstürze bei der Ur-Kryptowährung Bitcoin sind immer für eine Schlagzeile gut. Dabei gibt es auch viele Alternative Einsatzgebiete dafür, zum Beispiel als sichere Zahlungsmethode in deutschen Online Casinos. Kryptowährungen sind für die Kunden dieser Branche gleich aus mehreren Gründen attraktiv. Die Transaktionen laufen schnell ab, sodass Einzahlungen schnell als Guthaben verfügbar sind. Weitere Vorteile sind geringe Gebühren sowie der verbesserte Datenschutz im Vergleich zu Sofortüberweisung oder E-Wallets. Außerdem ist Bitcoin von der jeweiligen Landeswährung unabhängig. Aus diesem Grund akzeptieren auch viele internationale Unternehmen wie etwa Microsoft oder Lieferando Bitcoin als Zahlungsmittel. Manche Kryptos sind so programmiert, dass sie darüber hinaus weitere Funktionen übernehmen können. Das könnte in Zukunft erhebliche Auswirkungen auf die globale Wirtschaft haben. Die dezentralisierte Verwaltung der Währungen ermöglicht zumindest in der Theorie einen Finanzmarkt, der weitgehend unabhängig vom traditionellen Bankwesen ist. Und sogenannte Non-Fungible Tokens machen digitale Objekte zu Unikaten, die nicht kopiert werden können.
Die bekanntesten Kryptowährungen
Die bekannteste Kryptowährung von allen ist ohne Zweifel das Urgestein Bitcoin. Es wurde 2009 veröffentlicht und ist das Vorbild für alle weiteren Coins. Gleichzeitig ist Bitcoin auch die wertvollste digitale Währung der Welt. Aktuell steht der Wert bei rund 40.000 US-Dollar, Mitte April stellte das Token einen neuen Rekord von mehr als 60.000 Dollar auf. Viele Bitcoin-Anleger der ersten Tage sind durch ihre Investition reich geworden. An zweiter Stelle steht der Ether, der aktuell bei mehr als 2.000 US-Dollar steht. Obwohl der Ether bei Investoren nie die Beliebtheit von Bitcoin erreichte, ist die Währung bei Unternehmen und Institutionen besonders beliebt. So haben die Investmentbank JPMorgan Chase sowie die Royal Bank of Scotland jeweils eigene Anwendungen auf der Basis der Ethereum-Technologie entwickelt. Darüber hinaus gibt es mittlerweile hunderte von weiteren Kryptowährungen. Ein Großteil davon wird zu Werten weit unter einem Cent gehandelt, zahlreiche Coins sind nach einem kurzen Hype wieder von der Bildfläche verschwunden. Dennoch gehen praktisch jede Woche neue Kryptowährungen an den Start und jedes Mal investieren risikofreudige Spekulanten in der Hoffnung, beim nächsten großen Trend dabei zu sein.
Wie funktionieren Kryptowährungen?
Die meisten Kryptowährungen basieren auf der Blockchain-Technologie. Dabei handelt es sich um eine Art öffentliche Datenbank, bei der jeder Eintrag durch mehrere Teilnehmer in einem dezentralen System bestätigt werden muss. Dadurch sind die Daten vor einer Manipulation geschützt. Digitales Geld kann eindeutig einem Eigentümer zugeordnet werden, der als einziger darüber verfügen kann. Die Funktion, die im normalen Geldwesen durch Banken ausgeübt wird, übernehmen die Teilnehmer des Netzwerks. Sie stellen ihre Rechenleistung zur Verfügung und werden dafür mit kleinen Beträgen der jeweiligen digitalen Währung belohnt. Auch wenn die Algorithmen dahinter teilweise sehr kompliziert sind, ist die Logik des Systems ganz einfach. Im normalen Geldwesen vertrauen alle Teilnehmer darauf, dass ein einzelner Akteur, in der Regel die Bank, Geld und Zahlungen richtig zuordnet. Bei Kryptowährungen wird diese Funktion von den Nutzern selbst übernommen, sodass übergeordnete Institutionen überflüssig werden.
Vorteile von Kryptowährungen
Darin sehen die Befürworter von Kryptowährungen auch den größten Vorteil. Sie kritisieren die Abhängigkeit der Gesellschaft von Finanzinstituten, die immer mehr Macht ansammeln und nicht im besten Interesse der Allgemeinheit handeln. Kryptowährungen wie Bitcoin könnten eine Alternative zu diesem System darstellen. In der Theorie ließen sich hierdurch Transaktionskosten senken und Ineffizienzen vermeiden. Außerdem werden Kryptowährungen nicht durch ein einzelnes Land ausgegeben und sind daher ein internationales Zahlungsmittel. Der Kurs einer Kryptowährung ist daher weniger von der wirtschaftlichen Lage einzelner Länder abhängig. Auch die Transaktionsgeschwindigkeit ist ein Vorteil. Während internationale Überweisungen oft Tage brauchen, ist eine Krypto-Transaktion in der Regel binnen weniger Minuten abgeschlossen, selbst wenn der Empfänger am anderen Ende der Welt sitzt. Schließlich besteht bei Kryptowährungen zumindest theoretisch die Möglichkeit, bargeldlose Zahlungen anonym durchzuführen.
Probleme bei Kryptowährungen
Diesen Vorteilen stehen aber auch zahlreiche Nachteile gegenüber. Eines der größten Probleme der bisherigen Kryptowährungen sind heftige Kursschwankungen. Im Laufe eines Tages sind Kursunterschiede im zweistelligen Prozentbereich keine Seltenheit. Und erst kürzlich büßte Bitcoin innerhalb eines einzigen Monats rund 30 Prozent seines Wertes ein – und das nicht zum ersten Mal. Auch die Umweltbilanz von Kryptowährungen ist ein Grund zur Skepsis. Denn für jede einzelne Transaktion muss ein großer Rechenaufwand betrieben werden. Der Energieverbrauch dafür ist schwindelerregend. Aktuellen Schätzungen zufolge verbraucht allein Bitcoin im Jahr so viel Strom wie das Land Italien mit seinen 60 Millionen Einwohnern. Rund halb so groß ist der Stromverbrauch bei Ethereum. Dazu kommen noch tausende Tonnen von Elektroschrott, die jedes Jahr auf das Konto der Technologien gehen. Wenn Kryptowährungen sich irgendwann einmal als Standard-Zahlungsmittel etablieren sollten, dürfte dieser Wert also explodieren. Mit Plänen für eine nachhaltigere Gesellschaft lässt sich diese Technologie also ganz offensichtlich nicht vereinen. Ob Kryptowährungen eine langfristige Zukunft haben, ist also noch unklar.