
Stadtschwärmer Leipzig
Wer keinen Insider kennt, schnappt sich dieses Buch und wird an die liebsten Orte von waschechten... Weiterlesen
Während man in wirtschaftlich guten Zeiten in Aktien und verschiedenste Wertpapiere investiert, raten Fachleute in der Krise seit jeher zu der Anlage in Edelmetall. Bereits in der Antike war Gold eine Währung, die überall akzeptiert wurde. Dementsprechend wertvoll war und ist auch Schmuck, der aus echtem Gold hergestellt wird. Dass es dabei auf einige Details ankommt, kann man beispielsweise in der Fernsehsendung „Bares für Rares“ immer wieder aufs Neue erleben. Manch ein familiäres Kleinod, dass Opa in im Glauben an eine deutliche Wertsteigerung in den Tresor gelegt hat, erzielt bei einem Wiederverkauf Jahrzehnte später nur einen Bruchteil des einstigen Kaufpreises. Und doch stechen immer wieder einige Objekte hervor, bei denen Großvater den richtigen Riecher hatte. Wo liegen die Unterschiede?
Je höher der Goldwert, desto sicherer die Wertanlage
Bei einer Geldanlage in Form von Gold hat man die Auswahl zwischen Münzen, Barren und Goldschmuck. Jedoch errechnet sich der Preis für eine Goldkette Herren nicht alleine durch den Materialwert: Neben der Marge des Juweliers spielt auch dien Handwerkskunst des Goldschmiedes eine nicht unwichtige Rolle. Der prozentuale Anteil dieser „Nebenkosten“ ist bei Schmuck im dreistelligen Eurobereich vergleichsweise hoch. Wenn man sich aber für Creolen Gold für einen deutlich höheren Preis entscheidet, schaut die Sache bereits ganz anders aus. Hier ist der Anteil der Arbeitskosten recht überschaubar. Da man auch für die Zukunft von einem weiter steigenden Goldpreis ausgehen kann, steigt auch der materielle Wert des Schmuckstückes. Handelt es sich um ein besonders schönes Stück, so wird ein Ankäufer dies zusätzlich zum Materialwert honorieren.
Goldschmuck gehört nicht in die Schmuckschatulle
Selbstverständlich ist die Investition in Goldschmuck, anders als bei Goldbarren, immer auch eine Herzensangelegenheit. Dies gilt für die Schmucktrends 2022 ebenso wie für zeitlose Ketten, Ohrringe oder Broschen. Deshalb ist der Schmuck auch zu schade, um nicht getragen zu werden. Allerdings nur dann, wenn es sich um einen wirklich passenden Anlass handelt. Für den Besuch in der Oper oder die Vernissage darf es selbstverständlich echtes Gold sein. Bei der Runde mit dem Hund oder morgens beim Brötchenholen hingegen sollte man sich lieber zurückhalten. Andernfalls macht man die falschen Leute auf sich und die eigenen Wertsachen aufmerksam.
Daheim kommt der echte Goldschmuck nicht in die Schmuckschatulle oder die Frisierkommode, sondern findet seinen Platz in einem sicheren Safe. In der Großstadt gibt es die Option, sich bei einer Bank ein Schließfach zu mieten. Zwar ist es mit Kosten und Aufwand verbunden, den Schmuck dort einzulagern. Dafür kann man dann aber deutlich entspannter schlafen. Und guter Schlaf ist nicht in Gold aufzuwiegen.
Wie wertvoll ist Modeschmuck?
Man kann Modeschmuck auf den Kunsthandwerkermarkt oder in der Fußgängerzone kaufen. Manchmal ist es billige Industrieware aus dem fernen Osten, oft handelt es sich aber auch um liebevoll gestaltete Handwerkskunst. Gerade dann kann ein Schmuckstück viel Geld kosten, auch wenn es nicht aus edlen Materialien gefertigt wurde. Hier zahlt man also überwiegend für die handwerkliche Herstellung und weit weniger für das Material. Kann man den Kauf mit einer schönen Erinnerung verknüpfen, hat sich die Investition trotzdem gelohnt. Für einen Wiederverkauf aber eher weniger: Ein Ankäufer sieht die Sache komplett nüchtern. Allenfalls, wenn sich die Kunsthandwerkerin oder der Kunsthandwerker in der Zwischenzeit mit dem eigenen Design einen Namen machen konnte, lässt sich beim Wiederverkauf ein nennenswerter Betrag erzielen. Leider gehört es aber auch zur Realität, dass sehr viel Modeschmuck irgendwann einfach als Abfall endet. Ein Trost ist immerhin, dass sich jemand jahrelang an diesem Schmuck erfreuen konnte.