Winterzeit bedeutet erhöhte Verkehrssicherheit muss geboten werden - Sicherheit im Straßenverkehr mit Winterreifen

Der späte Herbst und dann die folgenden Wintermonate bereiten oft unschöne Überraschungen für die Autofahrer. Schnee und Glatteis, aber auch viel Regen und rutschige Straßen stellen einige vor Herausforderungen. Umso wichtiger ist es dann, dass man sich entsprechend vorbereitet und sich eben nicht überraschen lässt. Dazu zählen neben einem evtl. anstehendem Fahrtraining auch die äußerliche Anpassung des Fahrzeuges mit guten Winterreifen. Wer sich hier nicht bemüht, die Verkehrssicherheit entsprechend herzustellen, der riskiert nicht nur seine eigene Gesundheit, sondern auch die von unschuldigen Passanten und anderen Autofahrern.

Kein Fahrverbot riskieren

Eine, wie von vielen irrtümlich angenommen, Winterreifenpflicht in Deutschland gibt es nicht. Dies gilt auch für die meisten europäischen Länder. Allerdings, und dies wissen gottseidank die meisten, muss das Auto, wenn es denn keine Winterreifen aufgezogen hat, bei winterlichen Bedingungen stehen gelassen werden. Sobald die Straßen voll mit Glatteis, Schneeglätte oder auch Schneematsch sind, gelten winterliche Verhältnisse. Und dies legt Paragraf 2 der Straßenverkehrsordnung fest. Einen festen Zeitraum kann hier aufgrund der umweltbedingten Verschiebungen nicht genannt werden. Auch wer in höheren Gebieten lebt, der muss sich viel früher auf diese winterlichen Einflüsse vorbereiten als Leute, die im Flachland leben.

Strafen vermeiden

In den Wintermonaten kontrolliert die Polizei verstärkt die Straßen nach Autos, die bei Glatteis und Schnee unterwegs sind und auffällig sind. Das heißt, dass diese angehalten werden und auf Tauglichkeit geprüft werden. Sollte hier der Verkehr aufgrund von fehlenden Winterreifen gefährdet worden sein, dann kann es einen Punkt in Flensburg geben und ein Strafgeld in Höhe von 60 Euro. Wer auch noch andere Verkehrsteilnehmen, sei es Fußgänger oder Autofahrer, gefährdet hat, der kann sogar mit bis zu 80 Euro rechnen. Ganz übel wird es bei Unfällen aufgrund von fehlenden Winterreifen auf schneeglatten Straßen. Hier sind bis zu 120 Euro Strafe drin. Dabei muss man noch nicht mal der Fahrer des Fahrzeuges gewesen sein. Wer sein winteruntaugliches Fahrzeug verleiht und der Fahrer einen Unfall baut, dann erhält der Fahrzeughalten ebenfalls ein Strafgeld in Höhe von 75 Euro und einen Punkt in Flensburg verpasst. Hier sollte also besser zweimal hingeschaut werden, bevor man sich das Auto des besten Kumpels ausleiht.

Gute Winterreifen erkennen

Neben speziellen Winterreifen gibt es auch sogenannte Ganzjahresreifen. Egal für welche Art man sich entscheidet, wichtig ist, dass die Reifen das „Alpine-Symbol“ vorweisen. Dies sieht aus wie ein dreizackiger Berg mit einer Schneeflocke im Inneren. Früher gab es auf den Ganzjahresreifen die Bezeichnung M+S für Matsch und Schnee. Aber dies allein genügt nicht mehr, um bei winterlichen Verhältnissen fahren zu können. Ausnahmen gibt es hier allerdings für Reifen, die vor dem 1.01.2018 hergestellt wurden. Diese Reifen mit nur der Kennzeichnung M+S dürfen noch bis 30.09.2024 genutzt werden. Winterreifen müssen eine Profiltiefe von 1,6 Millimeter vorweisen.

Wichtiges zur Versicherung

Wer bei winterlichen Verhältnissen einen Unfall baut, der braucht keine Sorge haben, dass seine Haftpflicht-Versicherung nicht greift. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft muss der Haftpflicht Schutz bestehen bleiben. Das Unfallopfer wird somit komplett entschädigt. Wer aber auch über einen Vollkasko-Schutz verfügt, der kann hier Probleme bekommen. Bei Fahrlässigkeit, was hier gegeben wäre, da man trotz Schnee und Glatteis die Sommerreifen genutzt hat, kann die Versicherung einhergehen und die Zahlung zur Reparatur des eigenen Fahrzeuges kürzen oder sogar komplett verweigern.

Was zeichnet Winterreifen aus?

Gummimischung: Sommerreifen sind in der Regel viel härter als Winterreifen. Dies muss so sein, weil sie bei sommerlichen Temperaturen heißen Fahrbahnen ausgesetzt sind. Weichere Reifen, wie Winterreifen in diesem Beispiel, würden sich viel zu schnell abnutzen. Hingegen werden harte Sommerreifen bei Nutzung auf kalten Straßen schnell spröde.

Profil: Die Profiltiefe spielt eine extrem große Rolle. Egal ob Sommer- oder Winterreifen. Winterreifen sind mit Lamellen ausgestattet, welche besonders auf vereisten und verschneiten Untergründen besser packen. Sommerreifen hingegen kommen besser mit großen Wasseransammlungen wie bei Starkregen zurecht.

Wer sich die kostspieligen Winterreifen sparen möchte, der kann immer noch die Möglichkeit nutzen und sein Auto bei Einbruch des Winters stehen lassen und dabei auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückgreifen. Dies kann unter Umständen sogar die Nerven schonen und einen wesentlich entspannteren Start in den Tag mit sich bringen. Denn nachweislich sind Autofahrer bei besonders schwierigen Straßenverhältnissen schneller gestresst und ausgelaugt.

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