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1 Jahr cityflitzer in Leipzig, Foto: Kai Bergmann
1 Jahr cityflitzer in Leipzig, Foto: Kai Bergmann

Ein Jahr stationsloses Carsharing mit cityflitzer in Leipzig

Mittlerweile sind 150 Freefloating-Mobile im Stadtgebiet unterwegs

07.02.2019Verkehr
cityflitzer

Vor einem Jahr kam mit "cityflitzer" Leipzigs erstes stationsloses Carsharing auf die Straßen. Mittlerweile sind 150 Freefloating-Mobile im Stadtgebiet unterwegs. Die geteilten Kleinstwagen kommen vor allem bei den jüngeren Carsharing-Interessierten gut an.

"Die Auslastung der Fahrzeuge entwickelt sich positiv", erklärt cityflitzer-Projektleiter Manuel Emmelmann. Im Februar 2018 hatte man zunächst mit 100 VW up! angefangen und bereits sechs Monate später um weitere 50 Wagen erhöht. Die Autos werden insbesondere an den Wochenenden häufig genutzt, zum Beispiel für Einkaufsfahrten oder für Freizeitaktivitäten. "Interessant zu beobachten ist auch der Einfluss des Wetters", so Emmelmann. Besonders an Regentagen gehe die Anzahl der Fahrten nach oben. Mehr Nachfrage wird allerdings auch bei sehr schönem Ausflugswetter verzeichnet.

Mittlerweile gibt es rund 2.000 für cityflitzer registrierte Nutzerinnen und Nutzer. Zudem haben auch die gut 15.000 Leipziger Kunden des stationsbasierten Carsharing-Angebots "teilAuto" Zugriff auf die Freefloating-Wagen. Dabei zeigt sich nun in der Pleißestadt, was bereits bundesweit beobachtet wurde. Die reinen Freefloating-Kunden sind im Schnitt um einiges jünger als die Nutzer von stationsbasierten Angeboten. Während das Durchschnittsalter bei Kunden von stationsbasiertem Carsharing in Mitteldeutschland bei etwa 39 Jahren liegt, beträgt es bei cityflitzer-Fahrern gerade mal 32 Jahre. Die Verteilung zwischen den Geschlechtern verhält sich bei beiden Angeboten ähnlich. Mit circa 60 Prozent ist der Großteil des Carsharing-Kundenstamms männlich.

Im Vergleich zu anderen stationslosen Anbietern, wie beispielsweise Car2go und DriveNow, fällt auf, dass die cityflitzer-Nutzungen durchschnittlich etwas länger andauern. "Das liegt vermutlich daran, dass wir bewusst auf eine minutengenaue Abrechnung verzichtet haben", so Projektleiter Emmelmann. Bei cityflitzer gibt es einen Kilometer- und einen Zeitpreis. Die erste Stunde wird immer voll bezahlt, danach erfolgt die Abrechnung im Viertelstundentakt. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass die Freefloating-Nutzer durch die Stadt rasen, nur um Geld zu sparen. Der Stundenpreis bei cityflitzer beträgt 2,40 Euro, der Kilometer kostet 24 Cent. Die Tankkosten sind darin bereits enthalten. Getankt wird bargeldlos per Tankkarte.

Aktuell können die cityflitzer-Wagen in einem 36 Quadratkilometer großen Leipziger Geschäftsgebiet geöffnet und wieder abgestellt werden. Es reicht von Gohlis im Norden bis nach Connewitz im Süden und von Lindenau im Westen bis nach Anger-Crottendorf im Osten. Hinsichtlich einer Erweiterung des Gebiets will man nichts überstürzen. Manuel Emmelmann: "Wir freuen uns, dass sich cityflitzer im ersten Jahr so gut entwickelt hat und sind jetzt noch dabei, unsere Erfahrungen genau auszuwerten." Erst danach soll über weitere Schritte entschieden werden.



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