Aktuelles
GIRT an der HHL: Prof. Sushil Khanna, Markus Hoffmann von Wolffersdorff und Asha Thampi
GIRT an der HHL: Prof. Sushil Khanna, Markus Hoffmann von Wolffersdorff und Asha Thampi , Quelle: HHL

Deutsch-Indische Wirtschaftsbeziehungen im Fokus an der HHL

German-Indian Round Table (GIRT) sowie ICCR-Vorlesung 2015

08.09.2015Bildung
HHL Leipzig Graduate School of Management

Die engen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Indien standen im Fokus des German-Indian Round Table (GIRT) am gestrigen Montag (07.09.2015) an der HHL Leipzig Graduate School of Management. Gut 40 Teilnehmer sind der Einladung von GIRT-Organisator Markus Hoffmann-von Wolffersdorff sowie Prof. Sushil Khanna, Ph.D., Lehrstuhlinhaber des ICCR-Lehrstuhls für Corporate Responsibility und Governance an der HHL, gefolgt.

Rechtsanwalt Markus Hoffmann-von Wolffersdorff sagte: "Mit dem German-Indian Round Table sprechen wir deutsche Unternehmen an, die sich mit dem Gedanken tragen, in Indien aktiv zu werden oder dies bereits sind. Durch regelmäßige Treffen etablieren wir eine lebendige Kontaktplattform, die dem konkreten Erfahrungsaustausch und der gegenseitigen Hilfestellung für Vertreter aus Industrie, Handel und Mittelstand dient. Herausforderungen in den Wirtschaftsbeziehungen der beiden Länder, beispielsweise in Visa-Fragen, bearbeiten wir direkt mit Hilfe der indischen Botschaft in Berlin."

Zum Erfolg des GIRT sagt Markus Hoffmann-von Wolffersdorff: "Der German-Indian Round Table existiert an 17 Standorten in Deutschland und an drei in Indien, damit mehrere hundert deutsche und indische Unternehmen regelmäßig zusammenkommen."

Gute Unternehmensführung relevant für wachsende indische Wirtschaft
Wie relevant der beiderseitige Austausch zwischen deutschen und indischen Partnern ist, unterstrich Prof. Sushil Khanna innerhalb der ICCR-Vorlesung 2015 zum Thema "Unternehmenskontrolle und Governance in Indien". Der Wissenschaftler, der sowohl im Vorstand mehrerer der größten Firmen Indiens als auch als Berater für die indische Regierung arbeitete, sagte: "In den vergangenen Monaten hat die indische Wirtschaft aufgrund ihres einzigartigen Wachstums von sich Reden gemacht. Der Fokus liegt nun auf ihren Unternehmen und Märkten. Indischen Firmen, sowohl in der Produktion als auch im Dienstleistungsbereich, treten als Investoren in Europa, Nordamerika und Asien in Erscheinung. Indische Aktienmärkte locken zunehmend auch internationale Finanzinvestoren an. Diese Tatsache lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die Praktiken der guten Unternehmensführung. Wie in anderen Teilen der Welt wird das Thema Corporate Governance in Indien eng mit der Unternehmenskontrolle verbunden. In Schwellenländern wie Indien, Korea und China dominieren Unternehmerfamilien oder -gruppen sowie Staatsunternehmen das wirtschaftliche Geschehen. Ihre Art der Kontrolle wirft Interessenkonflikte mit den Minderheitsaktionären auf." Innerhalb seiner ICCR-Vorlesung ging Prof. Sushil Khanna, Ph.D., auf die Vor- und Nachteile der Beziehung zwischen Groß- und Minderheitsaktionären sowie ihren Auswirkungen auf die Unternehmensführung sowie -strategie ein.

Großer Spielraum für beiderseitige Geschäftsbeziehungen
Die deutsch-indischen Wirtschaftsbeziehungen beschrieb im Anschluss daran die indische MBA-Studentin der HHL, Asha Susan Thampi: "Indien zählt heute zu den führenden Software-Service-Anbietern und ist bestrebt, seine Produktionskapazitäten zu erweitern. Mit ihrer starken Ingenieurskompetenz sind deutsche Unternehmen hierbei ein idealer Partner. Als indische Studentin in Deutschland habe ich konkrete Einblicke in die hiesige Volkswirtschaft und die berufliche Praxis erhalten können. Obwohl die Arbeitsbedingungen und die Kulturen sehr unterschiedlich sind, gibt es eine Menge Spielraum für die Festlegung stärkere Geschäftsbeziehungen zwischen unseren beiden Ländern. Als indische Fachkräfte, die wir hier in Deutschland studieren, sind wir in einer hervorragenden Position, bestehende Gräben zu überbrücken und durch die Identifizierung gemeinsamer Möglichkeiten an neuen, für beide Seiten vorteilhaften Partnerschaften zu arbeiten."



Dieser Artikel wurde veröffentlicht von:
LEIPZIGINFO.DE
Kontakt
Weitere Artikel
Empfehlungen
Nach oben