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Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Leipzig
Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Leipzig , Quelle: LEIPZIGINFO.DE

Konjunkturumfrage der IHK zu Leipzig zum Frühjahr 2015

Regionale Wirtschaft blickt zuversichtlich ins zweite Halbjahr

26.05.2015Wirtschaft
Industrie- und Handelskammer zu Leipzig

Die regionale Wirtschaft ist gut ins Jahr 2015 gestartet. Laut der aktuellen Konjunkturbefragung der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Leipzig beurteilen im Frühjahr 2015 die Unternehmen ihre geschäftliche Lage nach wie vor sehr gut und die Geschäftsaussichten haben sich - nach einem Dämpfer - wieder deutlich aufgehellt. "Die geschäftliche Situation in den Unternehmen der Region ist nach wie vor äußerst robust. Da der Optimismus in allen Wirtschaftsbereichen gegenüber dem Jahresbeginn zugenommen hat, dürften sich die Wachstumschancen vor allem mit Blick auf die wirtschaftliche Breite verbessern. Die guten Aussichten für die Region bleiben intakt, auch wenn die Risiken für die konjunkturelle Entwicklung nicht weniger werden", kommentiert Wolfgang Topf, Präsident der IHK zu Leipzig, die Ergebnisse.

Geschäftslage: Fast die Hälfte der Unternehmen meldet weiterhin eine gute Geschäftslage, nur 9 Prozent sind unzufrieden. Mit der Einführung des Mindestlohns verschlechterte sich zwar die Lage in Einzelhandel und Gastronomie, dies wurde jedoch durch Verbesserungen im Baugewerbe nahezu wettgemacht. Der Lage-Saldo liegt mit +39 Punkten nur knapp unter der Bestmarke vom Jahresbeginn.

Geschäftsprognosen: Hier gewinnt - nach der Zurückhaltung im vergangenen halben Jahr - die Zuversicht wieder an Raum. Der Saldo klettert um 9 auf +16 Punkte. Damit wird nahezu das Vorjahresniveau (+17 Punkte) erreicht. Die Prognosen stützen sich insbesondere auf den privaten Konsum. Die gute Beschäftigungsentwicklung, die tariflichen Lohn- und die Rentenerhöhungen sowie die niedrigen Zinsen dürften die Nachfrage der privaten Haushalte befördern. Auch der Außenhandel bleibt ein wichtiges Standbein der Konjunktur. Dieser hat jedoch weiterhin mit schwierigen Rahmenbedingungen, wie z. B. dem nach wie vor schwachen Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone und den Auswirkungen der Handelssanktionen gegenüber Russland, zu kämpfen.

Das Risikoranking der hiesigen Unternehmen wird weiter durch die Arbeitskosten angeführt - gefolgt von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die sich in den letzten Jahren stetig verschlechterten. Eine Vielzahl wirtschaftsfeindlicher Entscheidungen inklusive eines starken Anstiegs bürokratischer Auflagen verärgern die Unternehmen. Auch der Fachkräftemangel wird den Firmen als Risikofaktor immer bewusster.

Bei den aktuellen Investitionsplanungen ist trotz der verbesserten konjunkturellen Erwartungen kaum Bewegung zu erkennen. Seit Herbst 2014 geht es nur leicht aufwärts.

Freundlicher präsentieren sich die Personalplanungen der Firmen. Trotz der Einführung des Mindestlohnes dürfte sich der Beschäftigungszuwachs in der gewerblichen Wirtschaft fortsetzen, ggf. sogar verstärken. Jedes fünfte Unternehmen plant zusätzliche Mitarbeiter einzustellen, nur 8 Prozent werden Personal reduzieren.

An der Konjunkturbefragung im Frühjahr 2015 im IHK-Bezirk Leipzig beteiligten sich 584 Unternehmen aller Branchen und Größenklassen mit fast 32.000 Beschäftigten. Der ausführliche Ergebnisbericht inklusive einer Auswertung der einzelnen Wirtschaftsbereiche stehen auf der Internetseite der IHK zu Leipzig zur Verfügung.



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